Paare waren schnell gebildet, am Stall gibt es zwei Scheckenschwestern,
zwei Friesen, zwei Tinker, zwei Haflinger, zwei Shettys und viele weitere
Pferdepärchen. Und Norweger? Ja, Norweger gibt es blos einen, nicht
mal ein zweites Falbes Pferd, das einigermaßen zu Minchen gepasst
hätte. Die Idee, dann eben zwei Gegensätze war schnell geboren,
Minchen als Tabaluga auch, aber nun die richtige Lili finden... am liebsten
ein Schimmelreiter. Davon gabs zwei, aber beide wollten nicht mitmachen.
Oder ein Haflinger mit langer blonder Mähne? - wollte auch nicht.
Eine wollte und hatte auch richtig Spaß an der Sache: englisches
Vollblut Gina. Ob wir doch das Thema ändern sollten: die Vikinger
erobern Britanien? Die passenden Pferde hatten wir. Nein, es blieb dabei
Tabaluga und Lili sollte es sein, mit der Musik aus dem Musical und der
Liebesgeschichte um den kleinen Drachen. Das konnte man gut darstellen.
Nun ging es ans üben. Eine Kür war schnell zusammengestellt,
aber würde das auch zur Musik passen? In einem Probedurchlauf haben
wir die Zeiten gemessen und am Computer die Musik entsprechend geschnitten,
anschließend zur Musik Probereiten, mit Hilfe eines Walkmans, der
in der Kälte allerdings schrecklich leierte. Passte natürlich
alles nicht, war ja fast zu erwarten. Also die Kür nochmal umstellen
und das mühsam Auswendig Gelernte wieder vergessen und neu Lernen,
die Schnittstellen nochmal ausfeilen und die Kür nocheinmal anpassen.
So nun ist alles perfekt, stürzen wir uns auf die Kostümierung!
Eine Schleife mußte her, denn ein Drache ohne Schleife ist ja
garkein richtiger Drache. Außerdem sollte Minchen Flügel bekommen
und Lili die Eisprinzessin zart und zerbrechlich und wunderschön werden.
Ich sah es schon vor mir, wie unsere Pferde sich in der Liebesszene heftig
gegenseitig angiften würden oder Minchen sich mit einem Rempler der
Flügel entledigen würde. Aber Minchen bekam richtig Spaß
an der Sache, lernte ordentlich Galoppieren und auf Gina zu achten. Außerdem
überraschte sie mich, indem sie die ganze Kür auswendig lief,
passend zur Musik. Also wenn ich ihr mal wieder etwas beibringen möchte,
nun
weiß ich, wie ich es anstelle!
Ja, und dann waren es plötzlich nur noch drei. Sechs Reiter drei
Teams und eine enttäuschte Organisation. Wo war die anfängliche
Begeisterung geblieben? Abblasen? Natürlich nicht!!! Kommt nicht in
Frage, die Kür findet statt. Wir reiten trotzdem.
Und das haben wir dann auch gemacht.
Zu den drei Teams "mit Übung" gesellten sich mehr oder weniger
spontan - überredet sogar noch 3 weitere Mitstreiter, so daß
das Programm tatsächlich in der Nacht zum 3. Advent erstellt werden
konnte und es doch noch eine sehr gelungene und auch gut besuchte Veranstaltung
wurde.
Nach ein paar Pannen (die Musik streikte) konnte es losgehen. Familie
Pauelsen hatte eine Strohburg errichtet, damit die so zahlreich erschienenen
Zuschauer nicht gar so frieren mußten - was sie bei strahlendem Sonnenschein
natürlich trotzdem taten... Ein DJ nebst Ansager konnte auch schnell
gefunden werden (DANKE!!!).
Und schon ritt das erste Team in die Manege, die Silverstars. Ganz in
Silber gekleidet und auch die Pferde silber verziert zeigte das erste Team
eine gekonnte Dressurkür zu einer leider recht verkratzten CD. Das
Team war gut eingespielt und man sah dem Auftritt die wochenlange Vorbereitungszeit
an. Der akrobatische Abgang setzte den krönenden Abschluß der
Vorstellung.
Dieses war der erste Streich doch der zweite folgt sogleich...
Die Hochzeit mit gescheckter Braut und dunklem Bräutigam zu den
melodiösen Klängen "from Sarah with love". Der Brautschleier
reichte bis zu den Fesseln und auch der Gastauftritt des "Kindes" verfehlte
seine Wirkung nicht. Ein sehr stimmungsvolles Bild das den Applaus mit
Sicherheit verdient hat.
Nun reiten Tabaluga und Lilli in die Arena oder besser Tabamina und
Lilli-Gina zur Musik aus dem gleichnamigen Musical. Es ist eine Liebesgeschichte.
Zunächst geht jeder seinen eigenen Weg, bis sie sich begegnen, einander
umwerben, wieder verlieren und am Ende doch zusammenfinden, dargestellt
in 7 Minuten. Tabaluga benimmt sich drachenkind-like und keilt zum Galopp
kräftig aus, Lilli ist ganz die artige. Etwas flügellahm zwar
aber die Kür geht dank altmodischer Kassettenrekordertechnik ohne
Pannen über die Bühne.
Nun kommt eine Aufführung im Trio, ohne festes Thema. Zwei stolze
Friesenhengste im Gegenpart zu einer Scheckstute, die Eltern mit Töchterchen.
Gut machen sie das, auch wenn die Stute zögert, die geballte Mannschaft
zu durchschreiten, Töchterchen Frances setzt sich durch.
Die Wilde Weihnacht gehört zu den Teams, die die Kür spontan
doch noch unterstützten. Zu Jingle Bells und Zipfelmütze zeigten
sie ihr Können, daß eine Kür soooo viel Übung garnicht
braucht.
Tapfer schlugen sich die Cowboys, die trotz Sturz und Abwurf unverdrossen
weiterritten, so soll es sein.
Zum Abschluß zeigte Agnes in einer Sondereinlage, daß man
auch alleine mit zwei Hengsten in einer Tamdenkür ganz gut klarkommt.
Als Belohnung gab es für die Pferde selbstgebackenen Pferdeleckerlis
und für die Reiter Süßigkeiten und natürlich für
jedes Paar eine Schleife, weihnachtlich verziert mit Tannengrün und
Christbaumkugeln.
Vorbereitung | für den großen Auftritt | und Aufwärmen |
Team 1:
Jil Beckman und Melanie Joesch auf Fuchur und Ricco als Silverstars |
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Team 2:
Alexandra Feller und Denise Gartz auf Mischek und Nancy als Hochzeit |
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Team 3:
Inke Feder und Michaela Gartz auf Teimina und Sweet Gina als Tabaluga und Lilli |
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Team 4:
Ralf, Frances und Agnes Pauelsen auf Atax, Tweety und Fuchur als ? |
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Team 5: Nicole Gartz und Nadine Heims auf Balu und Poli als die wilde Weihnacht |
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Team 6:
Svenja Schoenmackers und Denise Gartz auf Pascha und Nancy als Cowboys |
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Zugabe:
Agnes Pauelsen mit Fuchur und Atax als Tandem |
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