Ausfahrt XII

mit Monis Kamera in die untergehende Sonne hinein
11. Mai 2008

Ganz spontan läßt Monika sich zu einer Ausfahrt überreden. Fällt mir nicht schwer. Aber wo fahren wir lang? Schon wieder Höhenweg?? Nein, lass uns erstmal einen Abstecher in den Wald machen. Weit kommen wir da nicht. Hui, wie Minchen laufen, kann, wenn es zurück geht... Da kommt uns sogar jemand entgegen, erstaunt betrachtet Domingo die Kutsche, da sind wir auch schon vorbei. Jetzt aber, weiter im Text, nach Hause ist es noch zu früh, auch wenn es schon 21 Uhr durch ist. Tapfer erklimmt Minchen die Höhe. Heute biegen wir mal links ab. Oh, da ist Minchen aber irritiert, zweimal frag sie an, ob wir hier nicht umdrehen wollen? Der Weg wäre doch bestimmt breit genug... Da hat das rote Pferd... aber nein, sie ist brav. Im Dorf waren wir noch nicht, da muß sie traben, damit wir den Verkehr nicht so aufhalten, Minchen kennt jede Abkürzung und fragt an... so eiern wir ein wenig auf der Straße.
Zwei Wege weiter sind wir wieder in den Feldern, munter holpert die Kutsche über die Furchen. Monika ist etwas bang, ob die Treckerspur wohl die Kutsche kippen könnte, aber so stabil steht sie schon auf ihren vier Rädern, ich muß nur gut lenken. Minchen läßt sich fein dirigieren. Da sind wir auch schon wieder auf der Höhe. Schnell noch ein wenig zulegen, bevor es ganz duster wird.
Der Wiesenweg ist nicht so dolle, aber es geht ja bergab, also probieren wir es, ist mal was anderes. Von den Schlaglöchern sind viele zugeschüttet worden. Aber auch hier ist der Weg sehr ausgefahren, ich muß höllisch aufpassen, damit die Kutsche die Spur hält. Eine Gruppe Spaziergänger macht sogleich Platz, Dankeschön, da kann ich in der Mitte des Weges bleiben. Holpernd und polternd fahren wir über Wiesenbuckel, Dachziegeln und Pfützenlöcher, aber es geht ja bergab. Da haben wir uns einen feinen Weg ausgesucht, sie sagen es. Puh, geschafft. Auf dem Teer rollt die Kutsche gleich viel leichter.
Die Schatten werden länger, die letzten Sonnenstrahlen verschwinden hinter den Häusern, eine kühle Brise weht uns um die Nase.
Ich muss feststellen, rot steht ihr einfach famos gut, vor allem in der untergehenden Sonne...


  * alle Bilder: Monika Weber
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