Ralley auf Gut Beningsfeld

Bilderbogen
alle Bilder Magnus oder Inke

Die "Borsbachralley" ist eine Ralley nur für Norweger mit wenigen Ausnahmen. Ein großes Fjordiefest sozusagen und recht bunt ging es auch zu bei dieser Ralley.
Ob Minchen ihre Geburtsstätte wieder erkennen würde?
Bei schönstem Maiwetter trudeln Norweger um Norweger auf dem Hof ein, die Ralley ist sehr gut organisiert, die Startzeiten werden perfekt eingehalten, die Informationen sind gut und sogar ein Rettungswagen ist vor Ort. Hallo, da sind ja schon Heike und ihr Stelling. Minchen ist nichts anzumerken.
Gleich gegenüber auf dem Reitplatz treffen wir auf die erste Aufgabe. Einmal im Slalom um bunt mit Luftballons und Krepp geschmückte Hindernisständer, dabei bunte Ringe einsammeln und die Eimer mit Wasser füllen. Kling einfach, ist es aber nicht, denn in der Gießkanne liegen ein paar Kiesel, klein und unscheinbar aber doch sehr wirkungsvoll in ihrer Geräuschkulisse. Doch damit nicht genug, in den Eimern liegen schon Luftballons.
Um den Reitplatz herum geht es ein kurzes Stückchen durch den Wald. Im Wohngebiet säumt der Sperrmüll unseren Weg - prima, da liegen ein paar alte Fahrradreifen, genau das, was ich brauche. Doch schon sind wir wieder im Wald auf schönen Reitwegen. Große Schilder geben die mögliche Gangart vor. Wir folgen dem Vorschlag und traben an.
Himmelfahrt wird von manchen auch als Vatertag gefeiert, auch hier im Wald treffen wir auf solch eine Gruppe. Ein kleiner Bach quert unseren Weg. Da kommt ein Burgfräulein auf uns zu, stilecht mit weitem Reifrock. Oh, das findet Minchen aber unheimlich. Mißtrauisch beäugt sie das mittelalterliche Kostüm. Ringstechen heißt die Aufgabe. Kein Problem für ein Fjordie.
Zurück geht es durch die Siedlung hinüber auf die andere Seite der Straße. Dort müssen wir Hufeisen durch einen Ring werfen, im Schritt, im Trab und im Galopp. Die nächste Aufgabe ist schon schwieriger, bunte Bottcherkugeln mit Hilfe zweier Kescher einsammeln und gleichzeitig Fjordie am Fressen hindern denn die Kugeln liegen kreuz und quer verstreut auf dem Weg und in der Böschung und da wächst herrliches saftiges grünes Gras.
Über Wiesen und Felder führt der Weg zurück zum Gut.
Auf einer großen Wiese ist schon der Trail mit 10 Aufgaben errichtet. Ein großzügiges U aus Flatterband, wie gemein, denn windstill ist es nicht gerade, balancieren über Hindernisstangen, Holzbohlen, Plastikplane mit Tablett in der Hand, Plastiktüten von einem Sonnenschirm angeln (der sich prima drehen läßt, während das Pferdi still steht - braves Minchen) oder Pferd per Möhrenangel durch ein Hütchenlabyrinth steuern. Ein einfacher kleiner winziger Sprung war auch dabei, aber Minchen hat sich in den Kopf gesetzt, daß sie nicht springt. Nein, sie springt nicht, nein, sie steigt auch nicht darüber, nein, sie hebt auch nicht die Füße, die übt - die Bergziege. Ganz eng setzt sie ihre Hufe, lehnt sich immer weiter vor, bis das Karpalgelenk die Stange berührt, und aus der Auflage schiebt. Plums liegt die Stange im Gras. Erledigt. Die Aufgaben waren phantasievoll, vielfältig und immer hübsch bunt.
Im Ziel. Hier galt es noch in der Theorie zu glänzen. Die 5 Punkte der Ausbildungskala des Pferdes? Oder wie heißt der deutsche Bundespräsident? Puh, geschafft.

Reichlich ausgestattet mit Essensmarken stürzen wir uns auf eben dieses. Diverse leckere Salate locken neben dem Grillwagen und stillen auch unseren Bärenhunger. Die Pferde grasen angebunden am Zaun.
Die Spannung steigt, kaum sind wir gesättigt, wird auch schon zur Siegerehrung gerufen. Donnerwetter, das war aber eine schnelle Auswertung.
Eine schöne bunte Ralley, gut organisiert und der Gabentisch war auch nicht zu verachten. Da läßt sich das ein oder andere Asphaltsträßchen schon verschmerzen.

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