Auf nach Wuppertal

Ritt in das Burgholz
24. Juni 2007
VFD-SV Wuppertal


Auf nach Wuppertal geht die Reise, vom Gelpetal ins Burgholz, da war ich noch nie. Ergiebige Schauer sind angekündigt und eine Pause am Bahnhof Burgholz. Eingewickelt in Regenklamotten oder Capes, possieren wir für das Gruppenfoto, andere haben mutig ihr Regenzeug noch am Sattel. Es regnet nicht. Minchen klebt mal wieder an Asta, aber auf einem Ausritt stört das ja nicht.

Zunächst geht es die bekannten Wege hinab in Gelpetal, hinauf zur ersten Station meiner ersten Gelpetalralley, aber das ist eine andere Geschichte, die ein anderes Mal erzählt werden soll. Eine große Straße müssen wir überqueren, bis uns ein steiles und recht glattes Asphaltsträßchen wieder ins Tal führt. Das sind wir auch schon im Burgholz. Reitwege gibt es hier, aber sie sind nicht sehr gut beschildert, so daß wir sie immer wieder verlieren. Himmm Himmmmbeeren. Ein steiler Pfad erstpart uns die Serpentinen, aber da eine Reiterin sich den Berg nicht hochtraut, kommen wir tatsächlich in den Genuss der Himmmbeeren. Das stört Minchen gewaltig, den Asta läuft mit den Umweg, währen die hier oben warten soll, da hilft auch das viele Gras nicht und Glesni ist auch kein adäquater Ersatz. Wie schon so oft muß sie sich in ihr Schicksal fügen, den steilen Pfad darf sie nicht wieder hinunter kraxeln. Endlich erreichen uns die zwei fehlenden Pferde, laut wiehernd wird Asta willkommen geheißen.
Auf direktem Weg erreichen wir den Bahnhof Burgholz, ein winziges Ausflugslokal direkt an der ehemaligen Bahntrasse. Pause ist hier angesagt. Sogar eine Kutsche aus Solingen hat es bis hier oben geschafft.



Gestärkt reiten wir weiter, den Reitweg haben wir nach wenigen Metern wieder verloren, so müssen wir weiter über die Straße reiten. Ein Tunnelneubau versperrt uns den Weg, viel ist hier neu gemacht im Burgholz. Nach einer Bachdurchquerung stoßen wir wieder auf einen Reitweg. Tatsächlich gibt es hier auch sehr schöne Wege für Pferde. Ein Pferd erlaubt es sich, sich zwischen Asta und Minchen zu schieben, nein das geht aber nicht, schnell beschleunigt Minchen ihre Schritte, bis sie wieder Astas Schweifrübe direkt vor der Nase hat. Ein Foto wäre schön, Mina, geht das? Schön ist auch die Aussicht über das Tal auf Wuppertal, da sind wir auch schon wieder an der großen Straße mit Busbahnhof und Eismann, die uns hinüber ins Gelpetal bringt.

Viel Asphalt mußten die Pferdebeine ertragen, aber es war eine sehr schöne Landschaft, eine nette Gruppe und ein schöner Ritt.
Und das Beste war, es hat nicht geregnet. Hinterher gab es reichlich Kuchen, Kaffee und Kakao und sogar ein paar Sonnenstrahlen. Ich glaube, wir haben noch stundenlang gequatscht.

Das Arboretum Wuppertal-Burgholz
Das besondere am Burgholz ist der an den meisten Stellen zu findende Mischbestand von Laub- und Nadelgehölzen, insbesondere der unterschiedlichsten Koniferen. Unserem Auge sind solche Mischpflanzungen fremd, da die mitteleuropäische Forstwirtschaft  ausgeprägte Monokulturen fördert, welche die meisten Wälder monoton langweilig wirken lassen. Nebeneffekte der Mischkulturen und des Anbaues exotischer Gehölze sind eine optische Aufwertung des Waldes und gleichzeitig eine deutlich zunehmende Diversität der Fauna.
Das seit 1900 bestehende Arboretum im Südwesten Wuppertals diente ursprünglich der Erprobung fremdländischer Baumarten für die Forstwirtschaft. Die mittlerweile sehr alten Bestände breiten sich über ein Gebiet von 250 ha aus und gelten als Sehenswürdigkeit. Etwa ab den 70er Jahren werden zunehmend exotische Arten gepflanzt, auch wenn diese bisher nur einen relativ kleinen Bestandteil des Arboretums darstellen.
Kreuz und Quer durch den Wald führt der "europäische Wanderpfad", wo sich der mediterrane Buchsbaum im Unterwuchs des lichten Waldes wohlfühlt und unserem Auge mal einen ganz anderen Wald präsentiert, als die ewige deutsche Monokultur.

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