Dabringhausen

Unser erster Hängertreff 2011
6. Februar 2011

Unser erster Hängertreff des VFD Leverkusen-Solingen führte uns nach Dabringhausen zum Islandpferdegestüt Lindscheid. Ich glaube, den Weg würde ich nicht so einfach wiederfinden, aber bei tollem Wetter dürfte der Parkplatz auch ziemlich voll werden. Den Reittrack hat Ulrich für Euch auf GPSies hinterlegt, aber das ist eine andere Geschichte, die ein anderes Mal erzählt werden soll.

Zugig ist es hier oben, ein kräftiger Wind weht uns um die Ohren, er läßt die Pferdemähnen stehen und färbt unsere Wangen rosa. Laßt uns schnell aufbrechen, im Wald sind wir geschützt. Hinab über Geröll und Schutt kraxeln die Pferde, der Wind pfeift in den Bäumen, ob das gut geht? Aber so feste ist es nicht, im Wald ist es ruhiger und der Wind ist bald vergessen, nur die Pferde vergessen nicht, luftig drehen sie die Ohren, mal in die eine, mal in die andere Richtung. Horch, was war das für ein Geräusch, knack, da läuft ein Spaziergänger, dort raschelt etwas im Laub. Vor uns plätschert die erste Furt, eine von vielen Bachdurchquerungen im Eifgental.
Keines unserer vierbeinigen Kameraden hat ein Problem damit, doch zuerst lassen wir eine Wanderschar passieren, immer mehr Leute wandern an uns vorüber, lang und länger wird die Wanderschaft. Nun können wir hinterher. Bummeln wir hinter den Wanderern her? Nein, wir nehmen eine etwas andere Route. Unter einem Baum hindurch der Einstieg in den Bach, das ist mir unheimlich und Arfa auch, Arfa ist viel größer als unsere Ponies. Tarpan nimmt den Einstieg weiter links, doch da ist es sehr schlammig, Arfa traut dem nicht uns schon bleibt ein Schuh stecken, wie ärgerlich. Ich probiere es mit Minchen nach rechts, dort sieht es fester aus, ja hier ist es prima, hier ist es überhaupt kein Problem, schnell den anderen hinterher, unter einem dicken Baum hindurchgetaucht, in die Sicherheit der Herde. Aber was ist das? Arfa schaut nach links den Ponies hinterher, rechts der Böschung traut sie nicht so recht, sie ist noch jung und albern. Also kehre ich mit Minchen zurück, Minchen als Fels in der Brandung gibt ihr vielleicht den nötigen Mut. Birgit sitzt ab uns steuert Arfa die Böschung hinab ans steinige Ufer. Doch der Bach ist tief und breit, lieber läßt sie sich von ihrem Roß hinüber tragen. Mit vor Aufregung zitternden Beinen, unsicher, erschrocken über die eigene Courage blickt das junge Pferd um sich. Kaum hat die Reiterin einen Fuß im Steigbügel, spring Arfa die Böschung wieder hinauf, schaut hinüber zu den Ponies am anderen Ufer. Also nochmal das Ganze, diesmal mit mehr Glück. Sie tastet sich die Böschung hinab, Birgit sitzt auf und Arfa folgt Minchen durch die Fluten. Sogar unter dem Baum hindurch passen die beiden ganz knapp.
Nun geht es wieder hinauf, eifrig klettern die Ponies in ihren zottigen Pelzen, urzeitgleich, fünf Bären im Winterpelz fünf Kuschelmonster in fuchs, falb, grau, braun und fast schwarz. Tarpan möchte vorne sein, doch Mina auch, so laufen sie zügig im Schritt. Doch immer vorne an läuft Lotte, das Raubtier. Immer wieder sichernd, auf keinen Fall ihre Chefin aus den Augen verlierend trabt sie geschwind vorne weg.
Eine sehr harmonische Gruppe, das Tempo paßt, friedlich sind sie zueinander, die fünf Fellnasen und das eine mit der Spürnase. Viel Wasser, viel Wald, Hügel und Bäume, schmale Passagen und breite Waldwege, hart geschotterte Furten, spitze Steine, weicher federnder Waldboden, vermorschtes Holz, modriger Geruch, Pferdeschweiß, Leder und Schafspelz vereinen sich zum unvergleichlichen charakteristischen Duft, der Frühling naht, trockenes braunes verwelkendes Laub, sogar Schnee und Eisreste finden wir hie und da.
Im Wald ist es angenehm wenn auch nicht gerade warm, auf dem Parkplatz ist es zugig und kalt. Reiten ist Wille ins Weite, in die Unendlichkeit, leider sind die Felder noch etwas trostlos. Obwohl, mir war, als hätte ich heute morgen die ersten Krokusse gesichtet.

Zurück an den Anhängern werden die Ponies eingedeckt und aus dem Wind genommen, etwas verschwitzt sind sie schon. Wir haben uns mit Tee und Kuchen eingedeckt, den wir nun verzehren. Gemütlich ist es im Windschatten der Anhänger.


Viel Wasser, aber keines von oben. Das war ein sehr schöner Tag und ich glaube, der Hängertreff sollte eine feste Einrichtung in unserem Terminkalender werden.
Teilnehmer: Angelika mit Leika, Birgit mit Arfa, Inge mit Igi, Inke mit Teimina, Ulrich mit Tarpan
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