Hängertreff

Start im Dhünnwald, oder ... ?
6. März 2011

Wir treffen uns am Dhünnwald, die Runde ist nich tsooo groß, aber erweiterbar, das ist genau das Richtige für so früh im Jahr, oder nicht? Nein, denn an dem Tag geht ausgerechnet im Kölner Ortsteil Dhünnwald der Karnevalszug... also planen wir kurzerhand um, es gibt da ja noch einen Parkplatz in Hand, aber auch der ist nur über Ortsdurchfahrten zu erreichen. Also fahren wir über den Rhein , übern Rhein, wir fahren übern Rhein - zum Fühlinger See. Der Parkplatz ist direkt an der Autobahn, da werden wir kaum im Jecken-Trubel stecken bleiben. Eine Anmeldung haben wir in dieser fünften Jahreszeit.

Auf Los geht's los, Ulrich muß erstmal den Reifen an seinem Pferdeanhänger wechseln, denn der ist ganz platt. Von Sylvia erreicht uns die Nachricht, dass ihr Zugfahrzeug Ärger macht und nicht anspringen will. Nur unsere Rösser warten geduldig auf den Aufbruch. Blitzschnell sind sie verladen, auf geht es, los, endlich, hinein in den Frühling! Da bimmelt Ulrichs Handy, SMS, das Zugfahrzeug ist kaputt, Batterieschaden, so ein Pech, da sind wir ja heute alleine unterwegs... dabei ist das Wetter sooo schön, so klar blau, die Sonne strahlt schon richtig ein wenig Wärme ab, eigentlich viel zu schade für die winzige Runde in Fühlingen... wage ich mal so zu bemerken. Aber, es könnten ja Leute da sein... so ohne Anmeldung, also fahren wir erstmal den vereinbarten Parkplatz an, keiner da: Weiterfahrt, über die Dörfer, zurück zur Autobahn, auf nach Dormagen, in die Richtung sind wir eh unterwegs.

Ach ist das schön hier, die Ponies stürzen sich gleich auf das spärliche grüne Gras am See. Schnell sind sie gesattelt, in Straberg muß irgendo ein Karnevalszug sein, ein Trecker mit Anhänger fährt durch die Felder und die Kapelle mit typischer Marschmusik schallt herüber. Bald sind wir im Wald. Hie rist es ein wenig windgeschützt, einfach herrlich frühlingshaft warm. Die Ponies schreiten fröhlich aus, Minchen muß etwas für ihre Bauchmuskulatur tun, also lasse ich sie hin und wieder über die Böschung klettern oder über Baumstämme steigen, was sie seit der letzen Physiotherapie auch wieder brav macht. Tarpan hat für solche Hausaufgaben nur einen irritierten Blick über. Am See legen die Ponies eine Pause ein, löschen ihre durstigen Kehlen und lassen träumerisch den Blick schweifen. Die Wege sind einfach superschön, nicht mehr nass, alles trocken, aber nichts ist staubig. Komme! Zu Pferde! Komme in Sonne und Luft. Laß die Reitbahn mit Staub, Ecken und Enge den engeren Menschen. Komme auf freie, ewige Bahn...

Wir entscheiden uns für die mittlere Runde. Zwei andere Reiter traben vor uns davon, doch unsere beiden "Verfolger" stört das nicht. Auch wir legen mehrere Trabstrecken ein. Am Kloster sagt Tarpans Navi "hey, hier müssen wir abbiegen und Pause machen", aber wir treiben die Ponies vorwärts, schließlich haben wir heute Abend noch Stalldienst. Als wir aus dem Wald kommen, wird es frisch, ich meine in der Ferne den Anhänger zu erspähen, doch als wir an Straberg vorbei reiten, ist da in der Ferne nichts zu sehen, nur die Bäume um den See herum und die Kies-Fördertürme. Nanu, wo mag der Anhänger sein? Aber ich habe ihn doch gesehen... da doch, wir kommen näher, das Gespann steht tatsächlich noch da, es steht in einer leichten Senke, nun ist das Dach zu sehen. Der Zeitpunkt ist ideal gewählt, jetzt wird es richtig schattig um nicht zu sagen: echt kalt.
Das war ja mal wieder voll toll, ein ganz toller Tag.



Daheim holen wir schnell die wartenden Pferde von den Paddocks. Ein Huhn hat es sich im Heu gemütlich gemacht, es fühlt sich gestört und läuft sich beschwerend gackernd über den Hof, immer wieder in die Heubox äugend, doch da sind wir noch beschäftigt. Auch Minas Box muß ich noch misten, da entdecke ich ein zweites Huhn im Stroh. Unter der Tränke hat es sich eingeigelt. Vorsichtig miste ich um das Huhn herum, es schaut ein wenig irritiert, läßt sich aber nicht stören, wärend das zweite Huhn zwischen Ashleys Box, Minas Box und der Heubox hin uns her läuft und keine Ruhe findet. Schließlich bin ich fertig, streue die Box schön ein, da verbuddelt sich das Huhn gemütlich unter einem Berg frischen Strohs. Da wird ihm wohl nicht kalt werden, denn inzwischen sind es schon wieder frostige Null Grad Celsius. Ich hole Minchen und mache sie auf das Huhn unter dem Stroh aufmerksam. Da unter der Tränke ist es wohl sicher, da wird die Mina nicht versehentlich drauf treten oder gar sich drauf legen. Da wird es wohl ein Ei zum Rosenmontag geben... Kaum ist Ruhe eingekehrt, verkriecht sich auch das zweite Huhn wieder im Heu, ganz tief hat es sich hinein gewühlt, nur noch der rote Kamm schaut heraus.

Ich wollt ich wär ein Huhn.... schnell heim und gemütlich aufs warme Sofa gekuschelt...

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