Ginger und Fred

oder die Alp(en)Traumreise von München nach Venedig
Wer hatte eigentlich die Idee - Wir machen eine Hüttentour nach dem Abi? Jedenfalls war es eine gute Idee und auch ein sehr schöner Urlaub... aber hübsch der Reihe nach.
Also, wir wollten in die Berge, die Alpen und dafür braucht man bekanntlich Bergsteigerstiefel und meine wurden Ginger und Fred. Auf unserer 2x einwöchigen Hüttentour rund um Mayerhofen trafen wir diese Jungs, die sagten, sie wollten von München nach Venedig, und ich beschloss, das will ich auch, nächstes Jahr.
Nächstes Jahr kam und wir fuhren, nachdem wir uns in Würzburg gesammelt hatten, zu dritt im Zug nach München und von dort bis Bad Tölz, denn dort startete unsere erste Fußmarsch-Etappe zur Jugendherberge Lenggries, unserem ersten Quartier. Die Rucksäcke voller Milka Schokolade und Kartenmaterial machten wir uns auf den Weg. Feste Quartiere hatten wir nicht, in Jugendherbergen und Berghütten würden wir schon unterkommen, aber wie ist es im Tal? Zudem im August und beliebten Urlaubsorten? Gleich in Jachenau bekamen wir die Quittung für unsere rudimentäre Vorbereitung, kein Gasthaus wollte uns nehmen - erst recht nicht nur für eine Nacht! Und Notbetten führen sie auch nicht. Doch auch Jachenau hat sehr hilfsbereite Bewohner und so führte man uns zum Bürgermeister, der uns die "Eisplatzhütte" anbot, wo wir unsere Hüttenschlafsäcke ausbreiteten. Es gab sogar Decken. Der Boden war hart und es war lausekalt aber wir hatten ein Dach über dem Kopf, ein superleckeres Abendessen und eine tolle Urlaubsstimmung.
Nach dieser ersten Erfahrung machten wir uns wieder auf den Weg. Nach Möglichkeit wollten wir nur noch in den Bergen übernachten und nur in Orte absteigen, wo es auch Jugendherbergen gibt, denn die müssen uns als Mitglieder ja aufnehmen. In Vorderriß suchten wir uns also garnicht erst ein Quartier sondern setzten uns gleich in den Bus zu einem Abstecher nach Mittenwald zur Jugendherberge. Eigentlich war die Durchquerung des Karwendels geplant, aber da wir von unserer Route so weit abgewichen waren, ging es am nächsten Tag mit dem Zug nach Scharnitz, wo wir den Aufstieg zum Halleranger Haus vorbei an der Isarquelle angingen.

über Lafatscher Joch nach Absam Eichen, Bus Innsbruck - Schwedenhaus frieren
von Wattens zur Lizumer Hütte mit 4 km Trampen wegen langen Asphaltweg
über Pluderlingssattel an Junsee vorbei zum Tuxer Jochhaus
Kasererscharte, Kleegrubenscharte zur Geraer Hütte - Regen Nebel Hagel
Pause - Olperer und Gratwanderung
über Alpheimer Scharte zum Pfitscher Jochhaus
Rotbachlspitze
Gliderbachscharte -lang steil anstrengend, 10 h nach Pfunders in Tirol (Junggesellenbett)
Bus Vintl - Brixen, Seilbahn Plose, Rossalm
über Pleitlerscharte zur Schlüterhütte
über Kreuzkoteljoch, Sobutsch, Kreuzjoch, Roascharte, Sella Nivea (erster Kletterstieg) zur Puezhütte - Kletterer, Ausflug Puezkofel
über Ciampaijoch, Crepeinascharte, Grödener Joch zur Pisciaduhütte - Ausflug Kletterstieg Ladinien
Boehütte, kalt und zugig, Entdecke das Vließ - 3 Kletterstiege Piz Boe, Coburgerweg, Mittagstal
Passo Pordoi, Bindelweg zur Marmoladahütte (Einbruch)
Abstieg Alleghe, Seilbahn Fußweg "via difficile rue de la porta" zur Coldaihütte
Vazzolerhütte
Rifugio Tome
Panoramaweg mit Blaubeeren nach Pramperet
Pian de Fontana
über Forc. del Marmol Klettersieg abwärts zur 7° Alpini
Abstieg Bolzano Bus nach Belluno (Hotel)
Bus nach Nevegal 5° Alpini Col Visentin (eigentlich keine Übernachtung, nr Gastwirtschaft, lustiger Italienerknabe)
Abstieg Vittorio Veneto, Zug nach Venedig
 

Ginger und Fred wurden am Ende Opfer komischer Nachbarn, die es nicht ertragen konnten, daß Ginger und Fred ein Heim in einer dunklen Ecke im Keller neben der Waschmaschine gefunden hatten.

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