Kulinarischer Streifzug durch die Genüsse
fremder Wälder
Gedanken eines einsamen Reiters
ui, ein Pappelzweiglein, genau in unserem Weg! Nein! Nein? Du meinst
hängen lassen, schmeckt der vielleicht nicht? Denkst Du, schmeckt
toll!
... und Wiesenrispe, hoppla ein Loch, nicht gesehen, macht nichts,
Wiesenschwingel, Fuchsschwanz, verdammt, noch ein Loch. Was schimpft sie
denn schon wieder, ist doch toll hier.
Rechts so ein schöner Wiesenrand, nein? Nagut, dann eben links,
der ist auch schön. Auch nein? Hmmm. Wieso geradeaus, geradeaus ist
langweilig.
Nun doch wieder an den Rand, Du weißt auch nicht, was Du willst,
hmmmm, Löwenzahn, nicht? Dann geh' ich eben in der Mitte der Straße,
nein nicht am Rand, "führe uns nicht in Versuchung", kennst Du doch,
oder? Genau in der Mitte, am Rand ist schräg, da mag ich nicht gehen.
Nu maul doch nicht schon wieder.
Was sehe ich da, Eberesche, Buche, Holunder - bah, Holunder, nein,
den lassen wir lieber unberührt.
Wiesenknäulgras, Distel, verdammt, warum hat sie nur wieder die
Zügel so kurz, solche Genüsse muß man doch am Stengel packen!.
Brombeere, oh vorsichtig sein, das geht nicht im Trab, aber Buche, Eiche,
Birke... Ruhe da oben, Birke ist gesund. Ein gutes Distanzpferd nutzt jede
Gelegenheit zum Fressen! Zum Saufen, ja das auch. Da hast Du Dich bestimmt
verlesen, die Stelle mit "die beste Nahrung unterwegs ist Gras aufgrund
seines hohen Wassergehaltes" hast Du mit ja auch vorenthalten, da stand
Fressen, das weiss ich bestimmt.
Wir traben so munter berg auf und bergab, trib trab trib trab trib trab
trab trab Trab? aber an dieser Stelle haben wir sonst immer angehalten,
IMMER. Und dann auch noch Asphalt. Außerdem kommen da Spaziergänger,
da durfte ich noch nie traben. Also seit Du Dir das mit den Distanzen in
den Kopf gesetzt hast, hast Du wirklich die tollsten Ideen... Vor der Kutsche,
ja vor der Kutsche, das ist auch ganz etwas anderes.
Huch, was ist das denn, eine Leitungstrommel, aber die sieht so aus
dem Trab ganz anders aus, bist Du dicher, daß das nicht gefährlich
ist. Also nein, das muß ich mir erst in Ruhe anschauen, da versteckt
sich ein ponyfressendes Monster, bestimmt, laß und schnell nach Hause!
Ich will mir das aus der Ferne ansehen. Und das klappert auch noch, da
versteckt sich was. Nein, das kenne ich nicht vom letzten Jahr, dieses
hier ist ein Mutant, außerdem liegt da ein Schlauch quer über
den Weg, da kommen wir sowieso nicht weiter, aber bitte, guck, hmmm, Kümmel
und so herrlicher Klee, Hoppla, ja richtig, da war ja dieser Schlauch,
steig ich einfach drüber, ups, hoch. Und das rauscht und dick und
dünn wird der auch noch, nein wie furchtbar. Da kommt der Wasserstrahl,
jetzt werden wir naß puh, war zum Glück nur ein kurzer Schauer!
Ei, was seh ich denn da, Kamille und Zittergras und ... hey, nicht so schnell,
so schnell kann ich doch nicht pflücken!
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