Burg Ophoven
das Naturgutfest mit Ponyreiten
19. September 2010
Heute ist Ponyreiten angesagt. Weil da erfahrungsgemäß ein
großer Andrang herrscht und der arme Tarpan ja schließlich
auch mal eine Pause verdient hat, ist die Mina dieses Jahr mitgekommen.
Es war auch alles gut geplant, es gab einen schönen Weidepaddock
mit schönem grünen Gras und außen herum eine Reitbahn.
An einer Seite war es etwas eng, weil da auch der Besucherstrom zu den
Lamas führte und auf der anderen Seite hingen die Äste ein
wenig niedrig, aber mit ein wenig Improvisationstalent ließen
sich alle Schwierigkeiten meistern. Der Paddock wurde ein wenig
umgesteckt, schon war Platz. Es gab auch eine prima Wechselzone
für die Kinder, je ein Pony sollte laufen, das andere Pony sollte
eigentlich Pause haben… Allerdings war der Andrang gleich morgens
ziemlich groß, so dass wir uns entschlossen haben, erstmal mit
beiden Ponies zu laufen, um das „Gemecker“ in Grenzen zu halten. Allen
kann man es nie Recht machen, es gab Wertmarken mit Uhrzeiten, an die
sich keiner gehalten hat, auch das System, „die kleinste Nummer hat
Vorrang“, die ich als sehr gerecht empfand, konnte nicht immer
überzeugen. Manche gaben ihre Wertmarken wütend
zurück... verkauft haben wir trotzdem fast doppelt so viele wie
erlaubt… Wir haben uns wirklich alle Mühe gegeben, allen Kindern
aufs Pferd zu helfen. Mittagessen ade. Die Ausreden der Eltern, warum
das Kind unbedingt genau jetzt reiten und vorgezogen werden muss und
nicht warten kann wurden immer abenteuerlicher, "die müssen ins
Bett" - und zwei Stunden später trifft man sie auf dem Burgfest
wieder.
Jetzt aber, Minchen geht für eine Pause ins Paddock, mein Magen
hängt irgendwo in China. Doch wo ist Tarpan, der geht doch aussen
herum, brauchst Du ja nur zu schauen… Minchen ist aber fremd hier, sie
fühlt sich verlassen und so begleitet sie Tarpan aussen am Zaun.
Nun denn, so bringt das ja nichts, dann mal wieder an die Arbeit.
Die meiste Zeit sind wir mit zwei Ponies gelaufen, um den Ansturm ab zu
arbeiten. Nun hat der Tarpan Pause, er nimmt seine Pause eher
gelassenen und stillt seinen Hunger. Um sechzehn Uhr werden keine
Marken mehr ausgeben. Das ist gut, dann ist jetzt auch Schluss, ohne
Marken, kein Reiten, die Ponies wollen auch mal Feierabend haben, sonst
treten sie noch in die Gewerkschaft ein.
So sind wir doch noch zu einer warmen Mahlzeit gekommen, die Ponies
durften sich gemeinsam auf der Wiese tummeln, bevor wir nach Hause
geritten sind.
Fazit: wenn Eltern auf ihre Kinder warten müssen, werden sie
erfinderisch.
designed by igramul