Oberbergische Pferdetage
Erstauflage 2004
Schade,
daß die nächsten Pferdetage erst in drei Jahren stattfinden
sollen, denn es war sehr schön. Angefangen haben wir mit einem
geführten Trail, das ist eigentlich kein Problem für uns, wir
haben sowas auch schon am langen Zügel gemacht.
Rückwärts durch ein L, Seitwärts über eine Stange,
aber die Hufe einzeln über eine Stange setzen, ne, das ist neu und
will auch nicht so richtig funktionieren. Im Viereck abstellen klappt
heute prima, aber vorhersagen, ob Minchen wohl das gelbe oder das rote
Leckerlie zuerst nimmt ist reine Raterei. Aber die anderen sind auch
nicht besser. Emi läuft Marcia freudig hinterher, als er
eigentlich im Viereck parken soll ...
Im Partnertrail müssen wir einen Spieleparcour mit einem Seil
zwischen uns bewältigen, das ist garnicht so einfach, weil Minchen
cool und Emi recht heiß ist. Beim Schleppen eines Reifens
zwischen uns gerät Emi in das Seil, das hätte auch schief
gehen können. Nun aber los, nichts wie ab zur Geländeralley,
deswegen sind wir schließlich hier. Unterwegs müssen wir
über Pferderassen nachdenken, zu jedem Buchstaben des Alphabetes
eine, aber um den Schwierigskeitsgrad zu erhöhen, wird abwechselnd
nach einer Kaltblut oder einer Ponyrasse gefragt. Garnicht so einfach,
aber am Ende haben wir fast überall eine gefunden.
Drei Posten begegnen uns unterwegs. Wir sollen bei Aldi für genau
5 Euro einkaufen, das kann Marcia, sie trifft fast genau. Auch im
Pferdemüsli am Geschmack erkennen ist sie unschlagbar. Dafür
darf ich beim Ertasten von Pferdeputzzeug glänzen. Hurra. Schon
sind wir wieder im Ziel. Es ist voller geworden, überall auf dem
Gelände tummeln sich jetzt die Zuschauer. Dicht gedrängt
stehen sie auch am Zaun vom Spieleparcour, der auch noch zur Ralley
gehört. Die Wartezeit vertreiben wir uns mit Blick auf das
Promireiten, so vergeht sie schnell. Schon sind wir an der Reihe, Emi
zuerst. Was heute morgen noch so wunderbar funktioniert hat, bringt
Minchen jetzt schier zur Explosion. Völlig kopflos wiehert sie Emi
hinterher und beginnt wild zu scharren und im Kreis zu laufen, dabei
ist er nur drei Meter entfernt auf dem Reitplatz ... mir bleibt kaum
etwas anderes über, als abzusitzen und sie zu meiner Sicherheit
und der Sicherheit der zahlreichen Zuschauer am Zaun anzubinden.
Endlich kehrt Emi zu uns zurück, puh, da sind wir dran. Minchen
ist kaum bereit, ihn aus den Augen zu lassen, Besen und Ball nimmt sie
überhaupt nicht zur Kenntnis, ebensowenig die Mülltonne,
nicht einmal Zeit hat sie, das Cavaletti zu umgehen, schon sind wir
hinüber.
Jetzt haben wir Zeit, uns noch ein wenig den mittelalterlichen
Handwerkermarkt anzuschauen, die Ritter zu bewundern und die Schmiede
zu bestaunen. Ganz am Ende gelangen wir zur Siegerehrung. Da wir keinen
Paddock errichtet haben, nehmen wir die Pferde mit.
Beim Handpferdetrail haben wir den 8. Platz ergattert - von acht, beim
Partnertrail den 9ten - von Neun. Der Bewertungsmodus erschließt
sich mir nicht ganz ... Aber die Pferderalley haben wir mit Abstand
gewonnen - hurra - und gewinnen je eine fliederfarbene zartrosane
englische Schabracke.
Schön war es trotzdem.
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