Playday 2008

mit Ralley und Sonnenschein
24. Augsut 2008

Renate hatte Lust, nochmal einen Westerntag zu organisieren, mir schwirrten verschiedene Ideen für eine Ralley durch den Kopf, doch uns beiden fehlte der Elan, die Organisation anzupacken. Da haben wir uns zusammengetan, wir machen einen Playday mit Ralley! ... und schon fluppte die Sache. Renate war sofort Feuer und Flamme und hat noch in der selben Nacht einen Entwurf für die Pattern gemailt, da wurde dann noch ein wenig herumgefeilt, damit auch wirklich jede Reitweise berücksichtig ist. Klar, ein Tor, das ist Pflicht, aber ein paar kreative Ideen hatten wir auch, damit es nicht langweilig wird. Warum ewig und drei Tage einen Rappelsack umsetzen? Mit der Lanze ginge das doch auch... und wieso nicht die Pfütze eine Pfütze sein lassen? Das wird der Gag.
So kam der Tag näher und näher und nahm zusehends Gestalt an. Zwei Richter waren schnell gefunden, aus jeder Reitweise einer, die haben sich unsere Aufgaben auch angesehen, ein Hindernis geändert und die Pattern für die Horsemanship harmonisiert. Ein Punktesystem haben sie sich auch überlegt. Dieses Jahr gab es Bonuspunkte für U18, ohne Sporen, ohne Gerte, ohne Shanks, ohne Sattel... Es muß ja nicht immer das Selbe sein. Renate bastelte tolle Schleifen und Urkunden und organisierte alle Preise, Helfer und Sponsoren, während ich mich um die Aufgaben für Trail und Ralley gekümmert habe und wie immer hinter den Anmeldungen hergelaufen bin.

Die Wetteraussichten waren verhalten gut, trocken und nicht zu warm. Sollte das möglich sein, dass ich mal eine Ralley im Trockenen organisiere? Oder ist das Renates Karma?
Tja, und dann haben wir am Abend vorher alles aufgebaut, die Meldestelle, die Tische, den Trail, die Hindernisse begutachtet, zurechtgerückt, mit Husars Hilfe getestet, entschärft, harmonisiert und für gut befunden, Fähnchengirlanden quer über den Hof gespannt, die Tribüne geschmückt, Starterlisten überprüft, letzte Hand angelegt. Der Tag wird gut, wir freuen uns darauf. Aber dann kam plötzlich ein Gewitter über mich - vor den Kindern - alles viel zu schwierig, Tor doof, Flattertor doof, meine besten Ideen zerpulvert, das Flattertor zu labil (totaler Quatsch), keine Starterlaubnis für die Kinder... - man hätte ja auch einfach normal mit mir reden können... aber ich kam garnicht zu Wort. Dabei war alles 1A aus dem Standardheft für Allroundpferde übernommen, nur die Trabstangen waren nicht hochgelegt, man möge mir meine Unzulänglichkeit verzeihen. Lion hat sich zum Glück nicht einschüchtern lassen. Total frustriert bin ich gegangen und es lief dann erstmal mein Handy heiß... das war Abends um 22 Uhr...

Am nächsten Morgen hatten sich die Gemüter zum Glück beruhigt. Strahlender Sonnenschein legte sich über den Grunderhof. Nach der Trailbegehung flugs die Sachen für die Ralley verteilt, es sollte ja eine "Finderalley " werden, im Spurt zurück, doch hoppla, was ist das, da fehlt doch schon was!!! Wer auch immer meine Kreide da weggenommen hat möge für immer in der Hölle schmoren, so war die Aufgabe kaum noch lösbar!!! Zum Glück hatte ich mir gut überlegt, was "herrenlos" in die Gegend darf, und was unter Aufsicht der Posten kommt... Letztes Jahr wurde gesucht, bekannt war was, aber nicht wo, aber das ist eine andere Geschichte, die ein anderes Mal erzählt werden soll. Dieses Jahr sollte gefunden werden, bekannt war wo, aber nicht was...

Die ersten Reiter sind schon am Start, ich begebe mich mit Dinah zum ersten Posten, die Reiter sitzen uns im Nacken. Schnell noch ein paar Fahrradreifen verteilt (???) hübsch angemalt in blau, rot, gelb, grün und einen in natura schwarz. Was hat das wohl zubedeuten? Klar, dass es sich dabei wohl um die olymischen Ringe handelt, das haben noch alle gewußt, aber wofür stehen diese? Etwas schwieriger war es schon, durch ein Fernglas die kleinen Plastikpferde im Wald zu identifizieren.
So schnell wie die ersten Reiter waren wir nicht, der Trail zieht die Gruppen auseinander, doch sie kommen...


Sie kommen...
So pö a pö trudelt eine Gruppe nach der andern bei uns ein und ich hatte schon den großen Stau befürchtet... aber es klappt alles ohne Wartezeiten. Das eine Fernglas beschlägt immer wieder, zum Glück hat Petra noch ein zweites mitgebracht, so können beide Reiter gleichzeitig die Pferde im Wald suchen.


was gugst Du?
Geschafft. Die letzte Gruppe ist durch. Wir machen uns zurück auf den Weg zum Stall, während die Reiter noch diverse Backzutaten finden müssen oder Sehenswürdigkeiten identifizieren. Nur eine Gruppe ist schon aus dem Gelände zurück, so kann ich den dritten Posten an der Meldestelle noch unterstützen. Ein bronzenes Pferdchen steht - von vielen unbeachtet - auf dem Pfosten der Waschplatzwiese und ein Eis ist auf einem Pappteller gemalt, die Kreide hat ja leider "Beine" bekommen, so dass der zugehörige Stein nicht auffallen konnte... **zensiert**. Durch welche Zeiten seid ihr geritten? Bronzezeit, Eiszeit... und was habt ihr gebacken??

Auf in die Mittagspause, zahlreiche Kuchen und ein paar Salate werden in die hungrigen Mäuler gestopft. Lauter strahlende Gesichter, aber auch vor Aufregung rote Bäckchen. Die Ralley werte ich während der Horsemanship aus. Die Zuschauerbänke füllen sich. Garnicht so einfach, genau auf den Punkt zu reiten, wenn man doch sooo nervös ist. Aber erstmal werden die Pferde aufgewärmt. Doch was ist das, die meisten reiten ohne Sattel, zum Teil ohne Zaum... aha, da ist jemand hinter den Bonuspunkten her...
Doch für die Prüfung selber haben die meisten dann doch aufgesattelt.

Jetzt muß fleissig gerechnet werden, wer gewinnt welche Disziplin? Und wer wird wohl Allround Champion? Doch oh weh, da sind gleich drei Gruppen auf dem dritten Platz gelandet, darauf sind wir ja garnicht vorbereitet. Der Trail ist eindeutig plaziert, die Horsemanship wird über die Rittigkeit entschieden, bei der Ralley liegen alle dicht beieinander. Wir diskutieren hin und her, rechnen, überlegen. Schließlich entscheiden wir uns, den Allroundchampion nicht zu küren, da dieser sowieso ein oder mehrere Disziplinen gewonnen hat, so gehen unsere Preise doch noch auf. Unsere Richter Dani und Claudia schreiben fleissig Urkunden, Dinah bereitet Nova als Schleifenpony - ups Schleifenhund vor. Wir schreiten zur Siegerehrung.


Trail

Geländeritt

Rittigkeit
1
Lea Esser mit Dubi
1
Jana Esser mit Felix und Ulrike Zirsch mit Glesni
1
Jana Esser mit Felix
2
Sarah Vannahme mit Indian Summer
2
Lion Krabbe mit Teimina und Marcia Keim mit Emeer
2
Katrin Horst mit Kajaan
3
Jana Esser mit Felix 3
Sarah Bartz mit Stanley und Jill Bartz mit Dusty
2
Lea Esser mit Dubi
4
Birgit Wessel mit Astalotte
3
Lea Esser mit Dubi und Sarah Vannahme mit Indian Summer
4
Marcia Keim mit Emeer
5
Ulrika Fiebrand mit Roegwin 3
Sandra Nagler mit Curly und Uli Diderich mit Super Billy Jo
5
Ulrika Fiebrand mit Roegwin
6
Judith Hoely mit Peppytto


6
Ulrike Zirsch mit Glesni

Wir gratulieren allen Siegern und Platzierten recht herzlich!
Ich hoffe, es hat allen gefallen!

Nova als Schleifenhund

Wir danken unseren Richtern Dani und Claudia, allen Helfern, Dinah, Hannah, Alex, den Helfern an Kuchentheke und Meldestelle, Stefan am Grill und natürlich Renate, die den Löwenanteil organisiert hat, allen Kuchen- und Salatspendern, allen Sponsoren und natürlich auch allen, die ihre Pferde zur Verfügung gestellt haben, die mitgeritten (Tanja) oder gelaufen sind (Susanne) und selbstverständlich allen Teilnehmern.

Am Ende bin ich dann unsere Gegenstände wieder einsammeln gefahren, nicht nur die Kreide hatte Füsse bekommen und war spurlos verschwunden... Ein Ei hat sich aus dem Eierkarton geflüchtet - immerhin, es hat den Karton hinter sich wieder zu gemacht... das Mehl hat Flügel bekommen und ist zum Salz auf den Zaunpfosten gehüft, den Zucker einsam zurücklassend - übrigens,,, das MHD war abgelaufen... - die Bratpfanne hat enorme Sprungkraft entwickelt und ist ebenfalls auf den Zaunpfosten gehüft, nur die leere Milchtüte und die leere Rama sind an ihrem Platz geblieben.

Viele viele Bilder vom Playday hat Renate für Euch zusammengestellt: playday2008 (externer Link)

Die Hindernisse im Allroundparcours waren übrigens: 4, 7, 9, 10, 17, 24, 26 und 27.
Nur eine große Bitte: beim nächsten Event bitte pünktlich bis zum Nennungsschluß die Anmeldung abgeben, das erleichtert die Organisation erheblich - z.B. bei der Frage, wie schwierig darf es werden und brauchen wir eine Führzügelklasse? Dieses Jahr hatten wir keine.
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