Das
Robinson Westernturnier ist ein Freizeitreiter Turnier auf der Robinson
Abenteuer Farm ganz in der Nähe von Krefeld. Da wir da ja eine
ganze Weile gewohnt haben, erwartete ich eine Reihe bekannter Gesichter
zu treffen und habe die auch gefunden. Die Örtlichkeiten kannte
ich schon vom Zugucken, doch dieses Jahr startete ich zum erstem Mal
selber bei diesem Turnier.
Die erste Prüfung ist die Reining, der tiefe Sand behagt Minchen
garnicht, bergab angaloppieren noch viel weniger. die vielen fremden
Pferde auf dem Abreiteplatz machen sie nervös und steif. Irgendwie
bringen wir die Dressur über die Bühne.
Die Zweite Aufgabe ist schon lustiger, Pole Bending. Keine rasante
Action von uns, nein, Minchen schwebt im schönesten
Distanzfjordie-Trabertrab durch den Slalom, damit bin ich ja schon fast
wieder versöhnt.
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Für
das Ribbonrace finde ich eine Partnerin vom VFD Rheinwupper, Manuela
und ihre Tinkerstute. Casey und Minchen laufen prima nebeneinander her,
eine Kurve noch, da strebt Casey zum Ausgang, während Minchen die
Kurve ins Ziel nimmt, mist, zerissen. Aber nächstes Jahr sind wir
besser, da halten wir bestimmt fest!
Gemütlich geht der Abend zu, die einen verziehen sich ins
Spielhaus zu Fernseher und Grand Prix, die anderen gesellen sich ans
Lagerfeuer. Die Nacht schlafe ich wie ein Stein im geliehenen
Schlafsack, der ist perfekt, so einen will ich auch haben. So ruhig ist
es hier. Herrlich.
Am nächsten Morgen weckt mich der Futterdienst. Verschlafen
schiebe ich eine Korb Heu für Minchen aus dem Hänger, dann
muß ich aufwachen.
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Der
zweite Tag beim Robinson Westernturnier ruft. Das Wetter ist perfekt.
Minchen döst in der Sonne am Rande des Reitplatzes, wo nach und
nach die Rennspiele aufgebaut werden. Ich fühle mich wie der
Rattenfänger von Hameln. Minchen ist der Hit, immer wieder wird
sie von Kindern umringt, die sie alle streicheln wollen.
Tempo ist nicht unser Ding, das Keyholerace auch nicht, wenigstens
liefern wir eine saubere Vorstellung ab. Da kommt uns das Fahnenrennen
mehr gelegen, denn hier kommt es neben Tempo auch ein wenig auf
Geschicklichkeit an. Dicht läuft Minchen an die Tonnen heran,
neugierig, ob im Sandeimer vielleicht auch Pferdefutter zu finden ist -
nichts da, nur Fahnen, gut gemacht. Bei diesem Rennen können wir
uns sogar im Mittelfeld plazieren.
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| Langsam wird es leer am Trail, da stellen wir uns auch mal an. Die
Aufgaben sind kein Problem für Minchen, eine Brücke, Regenschirm
aufspannen, Plastikplane, Flattertor, Stangen U, Tor. Das Tor ist zu
schmal und zu nah am Zaun, um es rückwärts zu durchreiten und da wächst
doch tatsächlich ein Grashälmchen gleich neben dem Pfosten den mein
Pferdchen natürlich sofort erspäht hat. Das führt zu einer kurzen
Diskussion, bevor wir das Tor ganz schließen können. Minchen war sehr
brav im Trail, aber im Gedächnis bleiben natürlich immer die Patzer.
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| Zum Zeitvertreib in der Mittagspause wird eine Aufgabe auf Halsring
geritten. Da Minchen das sehr schön kann, wenn sie Lust hat, haben wir
das auch genannt. Leider hat sie heute überhaupt keine Lust und fegt
gleich auf den Ausgang zu. Das ist natürlich ungehörig. Jetzt findet
sie ihren Seitwärtsgang nicht, dann klemmt die Bremse. Das war ja wohl
nix. Ich glaube, mein Pony braucht eine Pause und die bekommt sie jetzt
auch. Mein Fjordie läßt es sich zwar äußerlich nicht anmerken, aber die
Hitze, die vielen Menschen, die vielen fremden Pferde und die laute
Musik fordern ihren Tribut.
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Fernab
auf dem Paddock kaut sie gemütlich ihr Heu. Komm Minchen, es ist
nur noch eine Aufgabe, das Tonnenrennen. Raffen wir uns auf? Der Sattel
bleibt im Gras liegen, aber das Tonnenrennen sind wir doch noch
geritten. Plazierung irgendwo kurz vor Schluß vermutlich.
Ein lautes Turnier, ein schönes Turnier. Im Gedächnis bleiben
immer die Patzer. Den ganzen Tag auf dem Turnierplatz, das schlaucht.
Das machen wir nächstes Jahr anders. Wir haben viele alte Bekannte
wiedergetroffen und das war doch das Schönste.
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