Susi Sausewind

Susis erster Tag im neuen Heim
16. Februar 2008

Susi Sausewind (10 Monate) ist bei uns eingezogen, nun haben wir wieder ein kleines Mädchen im Haus.
Erstmal den Kaninchenparcour umbauen, gleiches Recht für alle. Alle Höhlen haben zwei Ausgänge und es gibt jede Menge Versteckmöglichkeiten, die Neue kann kommen. Doch erstmal passiert garnichts, sie kommt nicht raus, sie wirkt schüchtern. Aber Bennie ist neugierig, vorsichtig linst er um die Ecke von der Transportbox und hui, da kommt die Susi heraus. Hallo Welt, hier komme ich. Kurzes gegenseitiges beschnuppern und Susi saust in die Küche. Jetzt hat der Bennie ein Problem, denn die Küche betritt er nicht, denn da sind ja Fliesen...

Benji, Besucht für Dich - ui, da freut sich die Susi - vorsichtiges Beschnuppern - na Benji, gefällt sie dir?

Susi nimmt ihr neues Revier gleich in Besitz, unermüdlich gräbt sie alle Klos um, sie gibt eindeutig den Ton an, aber der Benji läßt sich nicht einschüchtern. Im Gegensatz zu Moja hat Susi seine Kondition, ja, sie ist ein regelrechter Sausewind mit Benjis sportlichen Ambitionen. Hier geht die wilde Post ab, Verschanufpause höchstens für zwei Minuten. Susi buddelt nicht nur in den Buddelkisten, sie versucht es auch mit meinem Teppich, hey kleine Maus, so geht das nicht.
Susi versucht zu dominieren, aber Benji wehrt sich, wenn er knurrt, läßt sie es bleiben. Sie boxen und rempeln, beissen aber nicht und sie beschnuppern sich auch.
Zwei Irrwische, ich denke, sie werden sich vertragen.
Benji flitzt ständig hinter ihr her, doch sobald ich mich bewege, jumpt Susi hinter mir her. Nach knapp zwei Stunden ruhen beide mit nur noch circa einem Meter Abstand.

Puh, ist das anstrengend so eien Kennenlernaktion - Abstandliegen - da hat die Susi den leerstehenden Stall endeckt

Das Schwänzchen kerzengerde in die Höhe gereckt, mit Karacho über alle Hürden, so fegen sie Seite an Seite durch die ganze Wohnung und messen ihre Kräfte. Sie sind sich ebenbürtig.
Ein Risiko besteht noch, der Stall ist offen. Susi ist unten eingezogen, aber Bennie ist schlau genug, nicht hinterher zu hüpfen. Sehr selbstbewußt ist die Dame.
Sie Flitzen um die Wette, wenn ich mich bewege, ist sie sofort bei mir. Susi macht Luftsprünge, einfach so. Bennie wird als Hindernis gleich mitbenutzt. Zwei Feger Flitzebesen sausen durch das Zimmer, Susi Sausewind und Bennie Bunniehop. Die kleine Rempelmaus fühlt sich als Königin.
Susi streckt sich aus, Bennie ist in Zeitlupe erstarrt, doch das ist nur von kurzer Dauer, da geht das Gerenne wieder los.
Ich habe mal gelesen, Kaninchen wälzen sich nur, wenn sie sich sehr wohl fühlen, nun, Susi scheint sich sauwohl bei uns zu fühlen, denn sie wälzt sich ausgiebig auf dem Teppich. Da kann man so wunderbar Haken schlagen und Luftsprünge üben.
Rein in die Küche, quer durch den Flur, einmal rund ums Zimmer, Buddeln, Rennen, Buddeln, Action, Bennie rempeln, Huppdiwupp quer durchs Zimmer, Flur, Küche, Zimmer und mit Karacho in die Buddelkiste, raus aus der Kiste, über die Hürden und ausgestreckt, wälzen, rempeln, rennen und kurz mal eine Nase voll Bennie oder ein Maul voll Haare, ab die Post und Bennie hinterher, um die Wette in der Runde rum und ab in die Küche.
Da guckt der Bennie ganz konsterniert, hüpft quickend alleine eine Runde, guckt, horcht, guckt. Nun sieht er wieder aus wie ein Zauselbär.
Da kommt sie wieder angeschossen, Akrobat schön.
Da muß der Bennie erstmal gucken, wo sie überall gewesen ist. Ich muß wirklich aufpassen, denn Susi hängt mir ständig zwischen den Füssen. Neugiernasen sind sie beide.
Den Tunnel finden sie toll, aber sie sind zu schnell für die Kamera. Begegnung aus Versehen um die Ecke, übereinander weg, hintereinander her. Vier Stunden später wird es langsam ruhiger, doch der Schein trügt. Susi hüpft in den Stall, ich schließe die Tür, so haben Beide Zeit zu essen und sich ein wenig auszuruhen und Minchen wartet ja auch auf mich...
Die Zwei passen prächtig zusammen, sie haben beide Tempo im Bauch, Klettermaxe und ein Faible für meine Füsse. Luftsprünge sind wichtiger als Essen und für Streicheleinheiten haben beide keine Zeit.
Sie versucht weiter den Benji zu dominieren, aber nicht mehr so intensiv, er läßt sich das nicht gefallen, unternimmt aber seinerseits keinen Versuch, das sollte er mal tun, denn sie präsentiert sich sofort und schmeißt sich auf den Rücken. Die kleine Flitzerin. Fernseher überflüssig.
Kaum schließe ich die Tür, liegt sie davor "bitte wieder aufmachen". Langsam mache ich mir Sorgen, dass ich die ganze Nacht kein Auge zu tun werde, da schicke ich sie in die Küche. Für die Nacht bleibt die Tür zu. Susi hat Küche und Flur für sich, nun hummelt sie mir ins Bad hinterher, schickt sich auf ihr Teppichstück in der Küche, würdigt nun ihren Futternapf eines Blickes. Die Birne bleibt liegen, aber die Möhre mag sie. Benji legt sich gleich schlafen, verkriecht sich in seinen Bau.


Susi wälzt sich - sie ist rechtschaffen müde - das Spiel geht weiter

Susis zweiter Tag im neuen Heim
17. Februar 2008

Morgens um zehn beschliessen beide, dass die Tür wirklich nervt. Bennie knabbert von Innen, Susi kratzt von Aussen am Teppich, oh weh, da liegt das Telefonkabel! Schnell aus dem Bett, aber das ist auch gut, denn um zwölf habe ich eine Fahrstunde.
Das Kräftemessen geht weiter sehr intensiv so früh am Morgen. Bennie wehrt sich mit Krallen, so hüpfen sie nur umeinander herum, als wäre kein zweites Kaninchen da. Nur am Anrempeln hin und wieder merkt man, dass die Rangfolge noch nicht ausdiskutiert ist. Aber sie mögen sich, die liegen nur noch circa einen halben Meter voneinander entfernt, die zwei Goldengel. Benji hellgold mit einem goldigen Gemüt, Susi mehr ein warmer Bronzeton.

Draussen bellt ein Hund, sofort schlägt Susi Alarm und hüpft zwischen meine Beine. Sie schmust mit mir, hat aber nur ganz wenig Zeit dazu.
Zwei Runden hat sie in Bennies Pelz verbissen ihn verfolgt, nun ist sie wieder eine Runde vorsichtiger. Rabiate Maus. Rabiat kommt von Rabbit, oder?
Denke, das wird gut gehen mit den Beiden, wenn die Susi erstmal akzeptiert hat, dass er kastriert ist.
Die wilde Jagt, Susi kommt mit einem Maul voll Benniehaar in die Küche, er hat so viel loses davon. Auf Susi-Benji-Kuschelbilder muss ich wohl noch etwas warten. Sie behalten sich gegenseitig im Auge, wo der eine ist, da ist auch der andere.
Ich finds gut, ist wieder Leben in der Bude. Hoffentlich bleibt die Susi lange bei uns.

Was mache ich während der Fahrstunde, zusammen lassen, oder trennen? Es fliegen ordenlich Haare, aber sie tun sich nicht ernsthaft was und überall steht ja, dass man die Kaninchen das ausdiskutieren lassen muss, aber wenn ich da bin, greife ich doch ein... Also lasse ich die Zwei wohl mal alleine.
Jetzt hat sie ihn erwischt, er kann sich nicht mehr wehren, so fest hat sie ihn im Griff. Kaum ist sie fertig, streckt sie sich neben ihm aus und putzt ihn, aber jetzt mag er nicht mehr.

Susi verlangt regelrecht nach Streicheleinheiten. Jetzt habe ich wieder eine richtige Schmusebacke im wahrsten Sinne des Wortes. Hurra!

Ich habe sie alleine gelassen, keine neuen Fellbüschel, aber ich glaube, sie haben geschlafen. Bennie sitzt in seinem Bau und Susi kommt aus der Küche geflitzt. Sie jumpt wie der geölte Blitz um meine Beine, als hätte sie sich den ganzen Tag noch nicht bewegen dürfen, nur um gestreichelt zu werden. Da kuschelt sie sich gleich an mich, die Süsse. Beniji hat aber keine Angst vor ihr, er bleibt in ihrer Nähe. Sie ist so kuschelig, richtig anhänglich und sie hat Zeit zum Schmusen, putz meine Hände, macht Männchen und putzt meine Nase, wie eine Katze.

Ein Ausbund an Temperament, neugierig, immer in Bewegung. Sie passt genau zum Bennnie, der trainiert auch ständig für sportliche Höchstleistungen. Die wilde Jagt nimmt immer mehr Spielcharakter an, die Rempeleien werden weniger, sie waren gemeinsam am Futternapf.

Der Tunnel - innen durch oder drüber hinweg? - fort sind sie, Susis Schwänzchen immernoch kerzengerade gereckt

Susi hat mein Herz im Sturm erobert. Sie kuschelt nicht nur mit mir, sie kommt sogar auf meinen Schoss gehüft, gibt Köpfchen wie eine Katze, das hatte ich seit Tuve nicht mehr. Sie ist die Erste, die an meiner Kokosmatte knabbert - dazu habe ich sie gekauft. Susi hört sogar auf ihren Namen.
Da passt sie eine Sekunde nicht auf, Schwuppdiewupp, da ist der Bennie weg, verschwunden in seinem Bau. Wo ist er hin? Klopf Klopf.
Auf die Kiste, rauf aufs Katzenklo, mißtrauisch wird der Turm beäugt, aber da ist kein Eingang. Aufgeregt hüpft Susi hin und her, kommt in die Küche geschossen und zurück, holt sich bei mir Trost, grunzt wie der Benji, wenn er aufgeregt ist. Seufzt.
Er bleibt verschwunden. Genug gekuschelt, macht sie sich wieder auf die Suche. Um meine Beine herum, putzt mir die Hand, düst wieder los, Haken schlagend im Affenzahn durch die ganze Wohnung. Kuscheln, kurze Pause für ein paar Luftsprünge, Kuscheln, saus los. Kuscheln, den Kopf auf dem Türlöwen genießt sie das Kraulen.

Benji hat ein Einsehen, er kommt wieder herunter, sie beschnuppern sich.
Jetzt, wo die Rangfolge geklärt ist - oder ist Susi einfach nicht mehr heiß?? - mag sie gerne Benji schmusen, aber Benji behauptet sich, nun mag er nicht, oder doch? Oder weiss nur noch nicht so recht? Jedenfalls behält er sie im Auge und düst ihr eifrig hinterher. Energiebündel, die Zwei.

So langsam kommen sie sich näher

Susi hat mein Altpapier entdeckt und ausgeräumt. Die Süße muß noch lernen, dass ich nicht gleichzeitig putzen und mit ihr spielen kann.. Sie hört ihn, sie sieht ihn, aber sie findet den Eingang nicht. Rapunzel, Rapunzel, lass Dein Haar herunter. Nun Benjies Haare fliegen zur Geüge im Zimmer umher, der kleine Zauselbär haart ja nicht richtig ab, man muß sie ihm auszupfen, das erledigt gerade Susi mit Schauze und Pfoten.
Verzweifelt holt sie sich bei mir Rat, steckt den Kopf in meinen Ärmel und läßt sich richtig durchknuddeln. Aber ich verrate ihr den Trick mit der Treppe nicht, da bei möchte sie so verzweifelt zum Benji. Ich denke, es ist ganz gut, wenn er eine Rückzugsmöglichkeit hat. Susi grunzt, wie der Benji, als er noch nicht zur Flicka durfte, aber das ist eine andere Geschichte, die ein anderes Mal erzählt werden soll.

Montag
18. Februar 2008

Susi rast im Höchsttempo durchs Zimmer, springt einen halben Meter hoch, dreht sich in der Luft, rast weiter. Susi Sausewind. Hoppla, da ist der Bennie aufgestanden, schon spielen sie wieder Fangen. Susi ist richtig etwas fürs Herz.

Sie unternehmen vorsichtig gegenseitige Putzversuche, aber Susi versucht zu rammeln, das gefällt dem Benji nicht. Er sorgt für Begegnungen im Gang oder über Hindernissen, da kann er sein Hinterteil besser schützen. Der ist ganz schön schlau, der Schlumpf.
Benji darf Fellkrumpeln bei Susi, aber er geht vorsichtiger zu Werke, als sie. Sie mögen sich, juhu!
Zwei Energiebündel, die lieber sausen, als schmusen, aber sie sind sehr nett zueinander. Susi läßt das Schwänzchen wieder unten und das nach nur drei Tagen.

23:00 Uhr, Benji darf Susi putzen, kurz nur, aber das Eis ist gebrochen. Susi fasst Vertrauen, zum Schlafen faltet sie die Ohren schon zusammen. Sie haben sich zusammengerauft.

Dienstag
19. Februar 2008

Morgens in der Früh startet Susi ihre Morgengymnastik, Rennen. Der Benji döst noch in seinem Turm. Es dämmert.
Na also, Susi schläft, Benji beobachtet sie, bis sie wieder mitspielt. Susi ist mit einem Satz bei ihm und läßt sich die Ohren putzen. Der Benji ist sooo süß zu ihr. Huppdiwupp sausen sie wieder durchs Zimmer.

Sie sind sich nicht einig, wer denn nun auf der Kiste sitzen mag und alleine oder zu zweit. Vorsichtig kommen sie sich näher, schwups, da jumpt einer herunter, der andere hinterher, rauf auf die Kiste, kurzes Schnuppern, der andere hinterher. So geht da hin und her, bis Benji sich ausruht, da kommt die Susi zu mir gehoppelt und kuschelt sich an mein Bein. Die Süße.

Das Spiel mit der Kiste, rein rauf runter raus... - die tun was!

...
Na Bitte, eine Kaninchenzusammenführung wie aus dem Bilderbuch, die für Kaninchenverhältnisse ausgesprochen friedlich verlaufen ist. Kein Einsatz der Hinterläufe, kein Aufeinanderprallen hoch in der Luft, nur verhaltenes Anrempeln, Nasestupsen und Fellbüschel ausziehen. Typisch, der katrierte Bock läßt sich die Eskapaden der Dame gefallen.

Ja, denkste!
Abends haben sie sich doch gegenseitig verhauen, hoch in der Luft mit den Hinterläufen. Aber sie reden noch miteinander. Benji nächtigt sogar unten auf dem Fußboden bei Susi.

Mittwoch
20. Februar 2008

Kaum bricht die Dämmerung an, beginnt der Morgensport. Benji verschwindet in seinem Bau, taucht aber gleich wieder auf, als ich aufstehe. Susi wirbelt mit mir durch die Küche. Grunzend untersucht sie alle Ecken und Winkel, besonders der Karton mit dem Altpapier hat es ihr angetan. Neugierig linst der Benji um die Ecke, schon sausen sie wieder los. Der goldene Blitz, hell und dunkel.
Wenn sie so um die Füße hummelt, ist sie in Schmuselaune. Wir verstehen und schon :-) Also hocke ich mich mit meinem Tee auf den Fußboden, schon kommt sie angekuschelt. Ich werde zu spät zur Arbeit kommen... 10 Minuten, da saust sie wieder los. Susi Sausewind macht ihrem Namen alle Ehre.

Nun ist es passiert, Susi hat den Eingang gefunden. Stolz hockt sie oben im Bau und schaut in die Welt hinaus. Benji hat es sich auf der Kiste bequem gemacht, er hat nun keine private Enklave mehr. Da hat Susi mich entdeckt. Wie der Blitz kommt sie herunter geschossen, immer um meine Beine herum, sie will geknuddelt werden, immer doller. Uns sie hat Spaß daran, am Knuddeln und an der Treppe. Rauf, runter, rauf, oben durch die Luke wieder herunter...

Donnerstag
21. Februar 2008

Es scheint ruhiger zu werden, die Böbbel werden weniger.
Susi kommt kuscheln, doch kaum erscheint der Benji auf der Bildfläche, jumpt sie wieder los. Sausewind, Knuddelmaus, Energiebündel, dominates Weib, egal, Benji hoppelt eifrig hinter ihr her.
Im Altpapier ist eine Rutschbahn entstanden, da kann Susi spielen und toben, die Süße.
Ach guck an, putzt Du meine Nase, putze ich Deine Nase. Benji traut dem Frieden noch nicht ganz und er hat Recht. Gleich wird er wieder verhauen.

Sonntag
24. Februar 2008

Susi Sausewind. Schneller als man gucken kann. Da hat sie meine Hose markiert. So geht das aber nicht!

Montag
25. Februar 2008 0:00 Uhr

Plötzlich sind richtig heftige Kämpfe ausgebrochen, mit Beissen und Kratzen. Susi hat eine blutige Pfote, sie ist die Angreifende, aber der Benji der Jagende. Da liegt eine abgerissene Kralle, arme Susi, aber da kann der Benji nichts zu. Zum Essen kommen sie beide angeflitzt. Liegen ca einen Meter auseinander, beobachten sich. Futtern sogar aus einem Napf, geht doch. Sie wirft sich vor ihm auf den Rücken, wie ein Hund, sie hoppeln durcheinander, als wäre nichts gewesen, lecken ihre Blessuren. Sie hält ihm das Köpfchen hin, traut aber ihrem eigenen Friedensangebot nicht. So ruhen sie wieder aus, nur einen halben Meter Boden zwischen ihnen.

Dienstag
26. Februar 2008

Die heftigen Kämpfe gehen weiter, mit Kratzen, Beissen, Treten. Der ganze Boden ist übersäht mit Benjis Flusen. Abends sind beide fertig. Susi zauselt nun auch, sie kommt garnicht angehoppelt, hat aber keine Probleme, Benji sofort unter wildem Gefauche anzugreifen, als er herunter kommt. Der springt hoch in die Luft, um sich zu retten, und läßt sie einfach tunneln. Seinerseits nimmt er die Verfolgung auf. Sie verhauen sich gegenseitig. So kann es nun die nächsten drei Wochen gehen, das wäre immernoch normal. Es ist keiner verschreckt, beide Fressen, keiner ist ernstahft verletzt, also greife ich nicht ein. Aber so langsam mache ich mit Gedanken um meinen Urlaub. ..
Benji kommt Essen, Susi grift sofort an, auch mich. Jetzt bleibt sie die Nacht im Stall, damit der Benji wenigstens mal in Ruhe essen und aufs Klo gehen kann.

Mittwoch
27. Februar 2008

Die Kämpfe gehen mit unverminderter Härte weiter, selbst durch das Gitter greift Susi sofort an, knurrt, faucht, will beissen und kratzen. Und sie spritzt, überall hinterläßt sie ihre Markierungen... Der Benji gibt sich Mühe, rettet sich durch Luftsprünge. Fliegt durch die Luft und gegen das Regalbein, liegt auf der Seite, wehrt sich kratzend und beissend. Susis Schwänzchen ragt kerzengerade in die Höhe, sie klopft und greift an. Selbst unter dem Karton hindurch, obwohl sie durch den Schlitz eigentlich garnicht passt. Madame Rabiata.

Der Benji verläßt den Stall nicht mehr. Ich muß ihm Futter und Wasser hinaufreichen. Gierig stürzt er sich darauf. Solange sie essen, ist alles im grünen Bereich, auch wenn es schwer fällt, durchhalten ist angesagt. Im Stall hat der Benji weitgehend seine Ruhe, hin und wieder kommt Susi ihn besuchen, markiert, macht Ärger und läßt sich hinauswerfen. Aber da ist ja noch der zweite Eingang... Nun kommt sie von oben. Benji beäugt sie mißtrauisch, aber er wirkt nicht verängstigt, wohl aber erschöpft. Vorsichtig beschnuppern sie sich, Susi knurrt, wagt sich aber nicht in die Höhle des Löwen. Geschickt witscht sie am  Benji vorbei die Treppe hinunter. Dafür läßt der Benji sich plötzlich streicheln, ja er kuschelt sich richtig an, ach herrje.

Donnerstag
28. Februar 2008

Gleiches Spiel, Benji hockt im Stall, läßt sich Futter und Wasser reichen, Susi nistet sich ganz oben ein, immer schön über den zweiten Eingang. Abends ist Susi ruhiger geworden. Auf einmal hoppelt der Benji wieder neugiereig umher, während Susi schläft. Da wacht sie auf, kümmert sich aber nicht. Darf ich Hoffnung schöpfen? Susi untersucht intensiv das verlassene Nest.
Nun ist sie auch neugiereig, Stufe um Stufe kommt die die Treppe herunter, Nasenkontakt, kurze wilde Jagd, beide hoppeln umher bis Benji wieder im Stall verschwindet, während Susi fleissig die Küchenfliesen "umgräbt". Müde legt sie sich nieder, da erscheint der Benji wieder auf der Bildfläche. Dafür hopst Susi rauf in sein Nest. Wie soll man Kaninchen blos verstehen lernen? Es bleibt spannend.
Nun hoppeln beide umher, sie taxieren sich, Susi klopft, eine kurze Jagerei, "nur" mit Rempeln, hoppeln, taxieren, Benji ist wieder dabei.

Freitag
29. Februar 2008

Ich glaube, der Benji mußte ein paar Hämatome und Prellungen auskurieren, der ist ganz schön gegen die Wände geflogen. Aber er hat der Susi gezeigt, dass er sich nicht einfach verprügeln läßt. Sie ist vorsichtiger geworden, springt auf ihn zu, er hopst über sie hinweg, sie nimmt aber keine Verfolgung auf.

Samstag
1. März 2008

Benji taucht immer öfter im Zimmer auf. Susi greift nicht mehr sofort an, läßt es aber auch immernoch nicht bleiben. Neugierig untersucht sie jede Ritze und jeden Winkel, sie schleppt Handtücher und Tüten durch die Gegend. Buddelt überall. Scheinschwanger?
Jetzt muß ich aber wirklich eine Entscheidung treffen. Die Tierklinik Homberg ist eine Empfehlung für Kaninchen und ich bekomme auch gleich einen Termin für Susi.

Sonntag
2. März 2008

Susi ist ruhiger geworden, sie läßt den Benji gewähren, nimmt sogar Kontakt auf, aber der ist äußerst mißtrauisch geworden, reißt aus. Irritiert schaut Susi hinterher. Tja, Madame, da hast Du etwas angerichtet. Aber mit der Zeit wird der Benji sein Vertauen wiederfinden. Sie hoppeln umher, schnell, langsam, umeinander. Es bleibt friedlich.
Der Sausewind saust wieder auf den Benji los, aber sie knurrt und faucht und kratzt dabei nicht mehr. Gut, dass der Benji die Kaninchensprache spricht. Aber so richtig traut er dem Braten noch nicht. Zusammen düsen sie durch das Zimmer, Benji immer auf einen Sicherheitsabstand bedacht, aber Susi rempelt auch nicht mehr, stattdessen sucht sie seine und meine Nähe.
Essen. Nun hoppelt der Benji der Susi hinterher. Jetzt ist es wieder wie am ersten Tag vor genau zwei Wochen. Zippenzyklus? Benji hält sich wieder vorwiegend im Zimmer auf.

Montag
3. März 2008

Es wird, es wird, Benji durfte Susi kurz über den Kopf schlecken, sie aber zieht einen Rennwettbewerb vor. In wilden Sprüngen sausen sie wieder durch das Zimmer.

Dienstag
4. März 2008

Es ist passiert. Ich habe sie kastrieren lassen. Die Operation ist gut verlaufen, sie hat die Narkose gut überstanden, aber Susi ist noch ein wenig verpennt. Benji überglücklich, dass sie wieder da ist, doch wenn er brummelnd auf sie zugehoppelt kommt, fängt sie an, jämmerlich zu quitschen. Sie ist noch stark mitgenommen. Arme Susi. Der Benji ist sooo lieb zu ihr. Eifrig feilscht er um jeden Zentimeter in ihrer Nähe. 50 Zentimeter? Nein, ok 52... Langsam schleicht er sich wieder näher, 48 cm, 45 cm... vorsichtig schnuppert er an ihrer Nase. Susi zwitschert wie ein Vogel. Sie hat Angst und sie hat ein Handicap. Fressen mag sie noch nicht und sie scheint ein wenig zu frieren. Sie hoppelt nicht, sondern läuft auf allen Vieren. Ich setzte sie unter die Rotlichtlampe, das scheint ihr gut zu tun. Auch streicheln mag sie. Jetzt hat sie alle Vorraussetzungen mindestens 15 Jahre alt zu werden. Benji versucht, sie zu trösten, hält sich die ganze Nacht in ihrer Nähe auf. Damit sie mehr Ruhe hat, habe ich sie jetzt über Tag in ihren Stall gesetzt, das findet sie nicht gut.

Mittwoch
5. März 2008

Abends mag Susi nicht mehr im Stall bleiben, Fressen mag sie auch nicht, aber raus, dringend. Den Nagerringli nimmt sie, wirft ihn aber bei Seite, unter meiner Hand hindurch schlüpft sie auf dem Käfig. Ihr erster Weg führt auf das Klo. Nun sitzt der Benji fest.

Donnerstag
6. März 2008

Wir haben gut geschlafen. Susi geht es gut, sie hoppelt umher, untersucht ihre Lieblingsecken, buddelt. Oh Susi, das sollst Du lieber nicht. Benji verlangt auch wieder hinaus. Fröhlich hüpft er hinter Susi her, aber das mag sie nicht. Knurrend springt sie auf ihn zu, ups, das tut weh, doch lieber hocken bleiben und jammern.
Sie schlüpft in eine Höhle, Benji verschwindet in seinem Bau. Gefressen hat sie immernoch nicht. Über Tag sperre ich sie wohl besser wieder ein, auch wenn sie dann heute Abend sauer auf mich ist.

Freitag
7. März 2008

Susi hat mich überzeugt, dass drei Tage Stall genug sind. Wie der geölte Blitz schiesst sie wieder durch das Zimmer, Benji nimmt die Herausforderung gerne an. Eifrig hoppelt er hinter dem Sausewind her, Runde um Runde, immer in ihrer Nähe,. Sie rempeln einander nicht mehr an und wenn Susi mal eine Pause macht, schleicht er sich vorsichtig näher. Keine Zeit zum Schmusen, es geht ihm wieder gut, Susi wird immer lebendiger, Treppe rauf, in Benjis Bau, hey Susi, genau das sollst Du ja nicht tun. Raus da und Treppe einkassiert. In der Nacht hockt sie plötzlich wieder oben... wie hat sie das gemacht? Kleine Springmaus.

Samstag
8. März 2008

Und vor allem, wie kommt sie wieder herunter, wo sie doch nicht springen soll? Von alleine kommt sie nicht herunter, sie sitzt schon die halbe Nacht da oben, dafür ist der Stall garnicht eingerichtet. Nur Heu, kein Wasser, kein Futter, kein Klo. Susi frißt übrigens wieder und sie Böbbelt wie ein Weltmeister, das ist gut.
Ich halte ihr ein leere Wanne vor die Nase, Neugierig klettert Susi hinein, schon fährt der Aufzug abwärts. Klappe zu. Susi untersucht noch eine Weile ihre Wanne, dann startet sie zum nächten Wettrennen. Vierter Tag nach der OP und die ist ganz und gar Susi Sausewind. Da ist der Benji aber glücklich.



Sonntag
9. März 2008

Ei guck an, der Benji darf der Susi Augen und Ohren waschen. Hat er es wieder geschafft, der kleine Chameur.

Dienstag
11. März 2008

Susi hat ein neues Spiel erfunden, Kloschüssel umgraben und durch die Gegend ziehen und am liebsten während ich sauber mache...

Mittwoch
12. März 2008

Eine neue Methode, die Streu effektiv aus dem Klo zu buddeln hat Susi entdeckt, man hockt sich oben auf den Rand und schubst mit viel Schwung die Streu unter sich heraus. Ojeminee, wie wird meine Wohnung blos aussehen, wenn ich aus dem Urlaub komme? Wird mich der Schlag treffen?

Ostermontag
24. März 2008

Die Hasies waren 10 Tage alleine mit einer 1x am Tag Betreuung. Aber nein, bis auf ein paar Tapetenschäden ist alles in Ordnung. Die Tapete allerdings hat es Susi angetan, mit großer Energie schafft sie alles zur Seite, was ihr den Zugang zur Tapete verwehrt, 750m ml Dosen voll Inhalt werden einfach mit den Zähnen zur Seite gehoben... Das Klo gehört ihrer Meinung nach in die Mitte des Zimmers und die Streu daneben... Sie hat meine - hasensichere - Telefonleitung gekappt, aber sonst ist sie ein liebenswertes kleines Geschöpf.
Das findet auch der Benji, sie kuscheln und schmusen miteinander, geschafft, Hurra!

guck mal in die Susi Bildergalerie ->


Samstag
5. April 2008

Susi erklimmt den Stall. Da oben zu ist, springt sie aus dem Stand eben aufs Dach. '*+?/\ Krabauz...
Mit samt den Kloschippen landet sie auf dem Boden. Jetzt bin ich wach. Nun ist meine Bude nicht nur hasensicher, sondern sogar susisicher.

Sonntag
6. April 2008

Ich hätte es wissen müssen, sie gibt nicht so schnell auf. Mit einem gezielten Satz landet sie oben auf dem Stall. Geschafft. Aber wie kommt sie wieder herunter? Ist doch ziemlich unspektakulär hier oben.
Lang und länger wird sie, wie eine Katze läßt sie sich kopfüber am Gitter hinunter - oder wie eine Ratte am Stall. Der Frühling ist da, überall sprießt der Löwenzahn. Benji freut sich, Susi hat Wichtigeres zu tun...

weiter geht es --->

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