Tarpans & Ulrichs Jungfernfahrt
erstmal Tarpan alleine...
3. November 2007
Tarpans Wägelchen mit 1 PS unterwegs
feiner Kerl, das hat er gut gemacht


Wenn man zweispännig fahren möchte, dann muß man erstmal jemanden mit seiner Fahrbegeisterung anstecken, der ein passendes Pony besitzt, so daß derjenige sich eine Kutsche kauft, die nicht nur mit einer Schere, sondern auch mit einer Deichsel ausgerüstet angeboten wird. Das war so salopp formuliert, dann können wir ja zweispännig fahren... Eine Idee war geboren, der Same keimte... Ulrich fuhr zurück und holte die Deichsel zu seiner Kutsche :-)

Den Winter verbrachte er dann genau wie ich den letzten Winter mit Doppellongenarbeit und Trockenfahrunterricht. Aber das war eine andere Geschichte, die ein anderes Mal erzählt worden ist. Heute war es dann soweit, Tarpan sollte zum ersten Mal in die Kutsche. Genau wie bei mir war das Wetter nass, aber im Gegensatz zu Tarpan war Minchen schon Profi, ich fand es spannend, wie der Tarpi sich benehmen würde. Am besten fahren wir unten los... jetzt muß der arme Ulrich seine Kutsche wieder nach unten ziehen... und NIEMALS am Gebiß anbinden! Wieso, der ist doch mit dem Halfter angebunden... - ja jetzt.

Beim Aufschirren war er schon recht angespannt, stand aber still. Mit einiger Frickelei  - man muß natürlich wissen, wie rum so ein Ortscheit gehört... - passte schließlich alles, es konnte losgehen. Petra am Kopf, ich an der Reißleine, Ulrich an den Leinen das erste Mal auf dem Kutschbock, Tarpan im Zug, Tarpan zieht an, nanu, was ist das? Er ist immernoch angespannt, wenn auch äußerlich ruhig, den Kopf in Hab Acht, läuft aber tapfer voran. Jetzt geht es den Berg hoch, nein, nein, nein, Du muß die Zügel nachgeben. Promt streckt Tarpan sich ins Geschirr und zieht den Berg hoch. Alle sind wir ein wenig angespannt. Etwas verunsichert aber brav, so biegen wir auf die Dorfstraße ein. Ein Autofahrer kann es überhaupt nicht abwarten, trotz meiner Handzeichen vom Gas zu gehen, wird das Gaspedal einmal kräftig durchgetreten, so dass der Motor aufheult. A... Aber Tarpan kann das nicht schrecken, er ist damit beschäftigt, nach seinem Boß zu horchen. Erzähl ihm mal was, er macht das ganz prima, dann kann ich ja jetzt loslassen und mit der Kamera nach vorne spurten. Tarpan ist flott unterwegs, so zügig ist man ihn garnicht gewohnt. Schön einen großen Bogen fahren, die Nerven entspannen sich langsam. Wie ihr seht, hat auch das dem Tarpan nichts ausgemacht. Einmal um den Pudding, das reicht für das erste Mal. Da sind wir wieder an der Scheune. Ach Tarpi, jetzt müssen wir nur noch aus dem Ulrich einen Pferdemenschen machen...

Das hat doch schon mal supi geklappt, zweispännig fahren lernen wir beim Fahrabzeichen sowieso, jetzt brauchen wir "nur noch" ein Zweispännergeschirr, aber hier entwickelt sich vielleicht eine andere Geschichte, die ein anderes Mal erzählt werden soll.

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