Schnell wie der Wirbelwind

Minchen gesund
10. Oktober 2011

Über Nacht ist der Herbst eingezogen, mit viel Regen, Schauern, Drachenfliegerwetter. Hände wärmen am Grill und Lagerfeuer. Die dicken Jacken wieder aus dem Schrank hervor geholt, auch die Ratten suchen ein geschützes Nest.

Mit viel Schwung in den Herbst.
Hurra, sie läuft wieder, aber das ist eine andere Geschichte, die ein anderes Mal erzählt werden soll.

Zügig ziehen wir von Dannen, schauen links schauen rechts, beäugen scharfsinnig die rabenschwarzen nur hin und wieder von Lichtstreifen durchsetzen Schatten. Einem wilden Wind gleich wirbelt sie wehend durch das erste Herbstlaub.

Eine lange Nase sucht nach den letzten Äpfelchen. Hell erleuchtet das Claashäuschen, keine Birnen mehr zwischen den sich schnell vermehrenden Blättern.

Rasend schnell fegt Minchen über die Höhen, ja, das ist toll, das macht Spaß, da ist richtig Schwung dahinter. Schneller, immer schneller, weit greifen die Hufe unter, rasend schnell, mit gespitzen Ohren lauscht sie, rauscht mit mir durch die einsame bewegte lauwarme Herbstnacht. Schwarzweißes Mähnenhaar weht flatternd um meine Hände, mannshohe Maisdolden fliegen an uns vorüber, dunkle Schatten, helle Schatten. Erlebte Bewegung. Unter Dir regt sich ein lebendiger Leib. Fleißiger, eifriger Schritt.

Laut dröhnen die Hufeisen auf dem Asphalt, der Klang hallt nach in der Stille der Nacht.

designed by  igramul