 Wotan und seine Stuten zählen 75 Jahre - 27.9.05  Wotan und Minchen, nur noch 50 Jahre - 14. 1. 06 |
Pferdemethusalem
Als Wotan 1986 zu uns kam wurde er nach seinem Vater "Black Magic" Blacky gerufen. Das fanden wir doof, wo er noch nicht einmal schwarz ist. Da in den Papieren kein Name eingetragen war, nannten wir ihn wegen seiner wuchtigen Gestalt Wotan. "weiche Wotan, weiche", diesem Zitat macht er alle Ehre, denn er ist recht - vorsichtig. Bei uns war er ein tolles Wanderreitpony, das sich nie verausgabte, aber selbst nach 12 Stunden reiten noch lief wie ein Uhrwerk. Seit der Einführung des Equidenpasses heißt er sogar richtig offiziell Wotan, worauf ich sehr stolz bin. Als Minas Kumpel darf er in Ruhe alt werden. Auch wenn zwei Pferde manchmal ganz schön anstrengend sind, vor allem, wenn man nur eines reiten kann. Auf kurzen Strecken darf er uns aber als Handpferd begleiten und das macht er gerne. Seit fast zwei Jahren füttere ich ihm eine gute Portion Ingwer, seit dem tollt er wieder herum wie ein Fohlen - naja, nicht ganz, aber es geht ihm offensichtlich gut. Im November 2003 war der Pferdezahnarzt da und mußte ihm zwei Zähne ziehen, wobei er sehr tapfer war, danach aber wieder viel besser kauen konnte. Als die Pferdewaage da war, stieg auch Wotan darauf, 358 kg, puh, das ist doch ein wenig wenig für so ein kräftiges Pony. 2005 Dieses Jahr bildete sich am Stall eine eigenen "Seniorenherde". Wotan erwies sich als geduldiges Führpferd für die blinde Dunja. So hatten die "Alten" ihre Ruhe und es mußte keiner alleine zurückbleiben. So richtig glücklich war Wotan aber erst, als ich auch Minchen dazu gesellte. Im September stellte ich ihn nochmal dem Pferdezahnarzt vor, wieder mußte ein Zahn daran glauben. Heu und Silo frißt er gut, aber erst, wenn es Kraftfutter gegeben hat. Und seit es Marstall Senior gibt, ist der Trog auch ratzeputz leer geschleckt. Wenn ich mit Minchen vom Reiten komme, dröhnt sein tiefer Bass uns freudig entgegen - jetzt gibt es endlich Futter, her damit. Wotan, Du fehlst mir. |
