Bennie und Moja

Unsere neue Mitbewohnerin
Der Bennie ist so ein geselliger Kerl, da soll er nicht lange alleine bleiben. Am 10. September zieht unsere neue Mitbewohnerin ein, Moja, 6 Jahre alt.
10. September 2005
Kaum habe ich die Tür von der Transportkiste geöffnet, schon ist Moja unterwegs, ihre neue Umgebung zu inspizieren. Bennie, komm mal gucken, Du hast Besuch!
Bennie aber schwelgt noch schlaftrunken in den tiefsten Tagträumen oben in seinem Bau. Doch da hat er die Bewegung wahrgenommen. Mißtrauisch beäugt er, was sich da bewegt und dann gibt es kein Halten mehr. Wie der geölte Blitz schießt er hinunter ins Zimmer. Moja kümmert sich nicht. Vor Begeisterung fast Purzelbäume schlagend fegt Bennie durchs Zimmer, Moja duckt sich unter so viel Sturmwind, Bennie schleckt ihr Nase, Augen und Ohren, doch halt, da hat er sich zu weit vorgewagt. Heftig setzt Moja sich zur Wehr, immerhin ist sie ein ganzes Stückchen schwerer als der kleine Schelm. Das Schwänzchen kerzengerade in die Höhe gereckt umkreisen sich die zwei, krawumm, da geht es zur Sache. Masse gegen Flinke Füße. Sie springen gegeneinander in die Luft, lassen ihre Körper gegeneinander prallen, halten aber Zähne und Krallen bei sich. Holla, Kinder, ihr sollt Euch doch vertragen.

Bennie flitzt davon Moja hinterher. Doch das hier ist sein Reich, schnell läßt sie wieder von ihm ab, untersucht lieber ihre neue Bleibe. Ich beginne damit, den Teppich zu zerlegen und die Schränke leer zu räumen, denn ich habe mir vorgenommen, dieses Zimmer zu renovieren. Grunzend kommt Bennie wieder angestiefelt, nähert sich der ruhenden Moja. Die ist ganz schön aus der Puste.
Bis auf 5 cm traut er sich heran, legt sich flach auf den Boden, arbeitet sich unaufhalsam unbemerkt näher heran, vorsichtig, sehr vorsichtig putzt er ihre Nase. Huch, erschreckt macht er einen Satz rückwärts, als Moja flieht, doch gleich ist er ihr auf den Fersen. Moja versteckt sich quitschend in einer Teppichrolle, streckt sich dort lang aus, Bennie schaut grunzend erst vorne, dann hinten in die Röhre, doch von allen Seiten wird er vertrieben. Kuckuck hier, nein hier, nein hier, kuckuck

Während Bennie eifrig für die Weltmeisterschaft im Kaninhopp trainiert, erholt sich Moja ein wenig von dem Umzugsstreß. Wo der Teppich fehlt, fegt er einfach in weiten Sprüngen über das Linoleum oder dreht eine Runde durch das Wohnzimmer.
Immer in Action, immer in Bewegung, bei jeder Gelegenheit einen Blick in Mojas Teppichhöhle riskierend. Auch Moja wagt sich wieder hinaus, sofort nimmt Bennie Nasenkontakt auf. Diesmal bezieht er keine Prügel, Moja verschwindet wieder in ihrer Höhle, Linoleum mag sie nicht, aber die Teppichinseln werden immer weniger. Nun probiert Bennie eine Zwischenlandung auf Mojas Behausung, die hält natürlich nicht, aber Moja läßt sich nicht hinaus treiben. Ganz freiwillig schaut sie sich wieder im Zimmer um, während Bennie untersucht, was denn nun in dieser Rolle so interessant ist.

Schließlich habe ich auch die letzen Teppichreste beseitigt, jetzt fehlen nur noch zwei Schränke. Inzwischen habe ich eingesehen, daß sich ein Teppich mit Möbeln im Zimmer doch schlecht verlegen läßt, also werden auch noch die letzten freien Plätzchen in Wohnzimmer und Flur mit Kleidungsstücken und Büchern belegt, sogar das Bad beherbergt einige Kisten und im Hausflur steht auch ein Regal. Arme Bunnies, für Euch wird es jetzt zu gefährlich. Eingesperrt in zwei Käfige müssen sie den Nachmittag in der Küche fristen, während die Tür mit dem letzten Schrank verbaut wird. An den Kühlschrank komme ich so auch nicht mehr, nicht mal ein Plätzchen für das Abendessen ist noch frei und die Pferde müssen auch noch versorgt werden. Da muß ich mich wohl ranhalten, damit die Hasen schnell wieder laufen können.

Irgendwie schaffe ich den neuen Teppich in den vierten Stock, da liegt er nun. Draußen donnert und grollt es immer heftiger und meine Pferdchen stehen noch draußen ... schnell um die anderen Tiere kümmern. Nun müssen die Hoppels die Nacht doch in der Küche verbringen. Naja, dort ist es wenigstens trocken.

11. September 2005
Ganz ausgeschnitten ist der Teppich noch nicht, da schiebe ich das erste Regal zurück ins Zimmer, auch Teile von meinem Bettgestell müssen schleunigst zurück, ebenso die Hasenställe. Die Tür ist wieder eingehängt und ich kann mich wieder durch den Flur quetschen ohne den Bauch einzuziehen. Meine Klamotten sind schön zugänglich über das Wohnzimmer verteilt und im Wohnzimmer schläft es sich sehr gut.
Nun können Bennie und Moja wieder frei laufen. Bennie stürmt gleich los, eine Runde um Mojas Stall herum, Haken schlagend zurück und dann, vorsichtig hüpft er zu Moja in den Stall. Sie quickt nur, versucht, ihm auszuweichen, verläßt ihre Behausung aber nicht. Bennie, komm lieber wieder heraus, das ist doch recht eng da drinnen, hopp, turnt er wieder durch das Zimmer. Auch Moja wird nun neugierig. Das riecht alles so neu hier, da muß sie erstmal ein paar Böbbelie loswerden, so, nun duftet es vertrauter. Bennie ist auf das Höchste interessiert, was sie da unter sich läßt, aber Schwänzchen schnuppern ist noch verboten. Moja buddelt unheimlich gerne in der Klokiste, da sind die zwei sich ähnlich.
Draußen ist es feucht und trübe, eigentlich bin ich zum reiten verabredet, aber die Zwei sind ja soo spannend ... Es war aber trotzdem ein toller Ritt und Minchen gut drauf :-)
Abends lasse ich Bennie und Moja wieder zusammen, es wird immer friedlicher mit den Zweien. Jetzt düsen sie gemeinsam um den Stall herum. Also ich denke das geht gut mit den Beiden.

12. September 2005
Die Hasen laufen frei im Zimmer. Bennie spielt Flummi, Moja läßt den Tag ruhiger angehen. Man merkt ihr ihr Alter schon an und sie hat eine Beule auf dem Rücken.
Das hat sie aber nicht daran gehindert, Bennie ersteinmal tüchtig die Leviten zu lehren. Aber heute morgen hat sie erstmals auch ihrerseits Kontakt aufgenommen, um sich putzen zu lassen, so daß ich die Zwei heute morgen alleine zusammen gelassen habe ... Bin gespannt, wie das Zimmer heute Abend aussieht....

Sie haben sich benommen, keine Fellfetzen, keine Blutspuren, keine abgerrissenen Ohren, Tapete oder Teppichflusen und kein See. Nur ein paar wenige Böbbelies. Für die Futterschüssel kommt Bennie gleich angeschossen, Moja ist da verhaltener, Plastikplane mag sie nicht, aber eine Schüssel vom Teppich nimmt sie gerne, auch Möhren und Äpfel verschmäht sie nicht. Sie ist eine gute Esserin. Auch daß es bei mir Wasser nur aus der Schale gibt hat sie gleich kapiert. Keine Probleme. Nur das Zimmer sollte ich so langsam mal wieder einrichten ...

13. September 2005
Bennie und Moja haben heute morgen zusammen einen halben Toast verspeist - und nicht etwa jeder von einer Seite, nein, sie hockten Seite an Seite und knabberten gemeinsam von der Schmalseite. Und das nach nur zwei Tagen! Flicka hat fast drei Wochen gebraucht, sich an den Huppdiwupp zu gewöhnen. Dabei ist er echt lieb, wenn er seine ersten Purzelbäume hinter sich hat.
Ich glaube, Moja fühlt sich bei uns wohl. Sie frißt alles ratzeputz auf, vertilgt auch Bennies Reste gleich mit und sie kommt morgens freiwillig aus dem Stall, düst hinter dem Bennie her und sie läßt sich streicheln. :-)

14. September 2005
Moja scheucht den Bennie ein wenig durch Zimmer und sie fängt nun auch an, ihrerseits ihn zu putzen, am liebsten den Rücken. Bald ist der arme Kerl nackt, Bennie hat die Angewohnheit, sein ganzes Fell auf einmal in Büscheln abzuwerfen, die holt Moja ihm nun raus. Benji hat nicht mehr ganz so viel Tempo im Bauch, er hoppelt jetzt wieder in normalem Kaninchengallopp durch die Wohnung. Moja ist wacher geworden. Sie überlegt nicht mehr, ob sie morgens aufstehen möchte, sie hüpft einfach heraus. Die Lage normalisiert sich.

15. September 2005
Das Zimmer ist fast wieder eingerichtet, nur das Bett und ein paar mehr Spiel- und Versteckmöglichketien fehlen noch. Auch die Ställe stehen wieder übereinander. Bennie wohnt oben. Nachdem Moja nun drei Tage garnicht in ihrem Käfig wollte, springt sie heute munter ein und aus.

16. September 2005
Moja nimmt Bennie auf den Arm, nein die Nase, und Bennie wundert sich neuerdings über Wanderbrötchen. Schwups, da ist das Brötchen weg.

18. September 2005
Benji versucht verschäft Moja zu rammeln, doch dafür gibt es eins auf die Mütze. Recht hat sie. Wenn die Dame nicht möchte, hat der Herr das zu akzeptieren.

19. September 2005
Sie schmusen. Moja macht eine munteren Eindruck. Ich würde nicht mehr behaupten, daß man ihr ihr Alter anmerkt, im Gegenteil.

22. September 2005
Wir gewöhnen uns aneinander. Moja erobert Stück für Stück ihr Terretorium. Endlich ist mein Bett wieder zusammengeschraubt. Ich bin wieder bei meinen Bunnies eingezogen.

23. September 2005
Bennie turnt Kapriolen. Im Höchsttempo rast er durch das Zimmer, er hat sämtliche Buddelkisten komplett umgegraben. Doch wenn sie sich unbeobachtet glauben, sind sie sehr zärtlich miteinander. Moja putzt Bennie, der das lang ausgestreckt genießt. Bennie sieht auch nicht mehr aus wie ein Zauselbär, weil ihm jemand die losen Haare aus dem Pelz holt.
Die Kennenlern-Aufregung hat sich gelegt. Nur zwei drei Böbbelies, die nicht im Klo landen. Meine beiden Kaninchenhoppel sind sehr reinlich. Sie glauben garnicht, wie angenehm das ist.
Auf meine Streicheleinheiten legen beide keinen besonderen Wert, immerhin, Moja läßt es sich kurzfristig gefallen.
Moja ist eine gute Esserin. Alles Frische wird dankbar angenommen und gierig ratzeputz aufgegessen. Seit sie da ist, hat auch Bennie wieder Appetit auf Grünzeug. Ich glaube, er war nach Flickas Tod doch verstört.

24. September 2005
Moja hat die Treppe entdeckt. Allerdings kommt sie nicht freiwillig wieder herunter. Spätestens wenn ich sauber machen möchte, beende ich ihre Sitzblockade "handgreiflich". Dann hoppelt sie auch wieder munter umher. Habe mir schon fast Sorgen gemacht.

27. September 2005
Schritt für Schritt wagt sich Moja auch ins Wohnzimmer vor, gaaaaanz vorsichtig, jederzeit fluchtbereit, Zentimeter für Zentimeter.

6. Oktober 2005
Oh Schreck, es hat geschneit. Als ich heim komme, ist der Boden übersäht mit Bennies weißen Pelzflocken. Da hat es wohl Krach gegeben. Aber es sind keine Verletzungen zu sehen, nur der Zauselbär ist nicht mehr ganz so zauselig. Sie schmusen auch schon wieder. Glück gehabt.
Moja kennt jetzt auch den Ausgang aus Bennies Stall. Vorsichtig zwar, aber selbstständig hüpft sie ein und aus.
Rennen kann sie auch, sogar - man meint es kaum - Luftsprünge gehören zu ihrem morgens in der Dämmerung-Repertoire.

16. Oktober 2005
Zauselbär und Flöckchen.
Moja steht Bennie kaum nach, wenn es darum geht, die Bude mit weißen Fellknäulen zu verzieren. Egal wo sie sitzt, liegt oder steht, sie läßt ein Meer aus feinen weißen Haaren zurück.

26. November 2005
Moja und Bennie - die Unberührbaren
-> zur Moja Bildergalerie
Moja ist ein Glücksgriff und Bennie sowieso.

16. November 2007
Moja hat uns nach kurzer schwerer Krankheit verlassen.

erste vorsichtige Annäherung

Begeisterung bei Bennie ...

... aber dafür kassiert er saures

nun ist er vorsichtiger

Moja auf Erkundungstour

und Bennie, gefällt sie Dir ?

die geben wir nicht mehr her!

nun duldet die Dame das Putzen

das riecht hier alles so fremd

Parallelputzen

na bitte. klappt doch.

ui, laß uns frühstücken

ein gemeinsames Knäcke

was machst Du da?

Du siehst doch, das wir schlafen ...

hm, Löwenzahn

da nehme ich mit doch auch einen

das ist genau der, den ich auch wollte

wo ist sie nur hin?

Moja hat die Treppe entdeckt

hui, da bin ich wieder oben!

so hocken sie beieinander

beim Sonnenbad

es ist so schön kuschelig

Moja



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